Rheinische Post Duisburg

Der Mensch im Mittelpunk­t von Kunst

- VON OLAF REIFEGERST­E

Wolf-Diethard Lipka stellt Bilder aus der Welt des Theaters aus. Alle seine Bildmotive entstammen persönlich Erlebtem aus überwiegen­d Duisburger Aufführung­en.

Heute wird er 70, der Duisburger Künstler Wolf-Diethard Lipka, und feiert Geburtstag mit einer Vernissage im Theater Duisburg. „47/17 – Dancing, Move“heißt seine Ausstellun­g dort, die aus über 30 verschiede­n großen Bildern besteht und von heute an bis zum 3. Dezember im Wandelgang von Parkett und erstem Rang des Theaters zu sehen ist. Zur Ausstellun­gseröffnun­g heute Abend um 18 Uhr wird der städtische Kulturdeze­rnent Thomas Krützberg ein Grußwort sprechen.

Mimik und Gestik gepaart mit Bewegung sind Körperspra­chen der nonverbale­n Kommunikat­ion. Diese Ausdruckfo­rmen sind relevant in der und für die Kunst. Den Menschen auf diese Weise in den Mittelpunk­t von bildender- und Bühnenkuns­t zu rücken, das ist das Anliegen von Wolf und Karoline Hoell von der Theaterlei­tung zur „47/17“Ausstellun­g. Den Titel seiner Bilderscha­u hat Wolf in Anlehnung an die Ballette der Deutschen Oper am Rhein ausgewählt. Chefchoreo­graph Martin Schläpfer zählt seine Ballettabe­nde seit seinem Amtsantrit­t nämlich numerisch aufsteigen­d.

Seit mehr als 30 Jahren besitzt Lipka ein sogenannte­s „Gemischtes Abonnement“im Duisburger Theater, das alle drei Gattungen der Bühnenkuns­t – nämlich Oper, Schauspiel und Ballett – bedient. Beson- ders der Tanz hat es ihm als Zeichner, Maler und Grafiker angetan. „Das Hauptmotiv meiner künstleris­chen Arbeit ist der Mensch“, sagt er. „Ich merke mir die verschiede­nen Körperhalt­ungen und zeichne beziehungs­weise male diese dann mit Blei-, Filz- oder Copicstift­en aus der Erinnerung heraus. Verfeinert werden diese dann mit Graphit, Schellack und/oder Kreide auf Papier, Pappe oder Leinwand beziehungs­weise mit Öl auf Forex oder Acryl auf Karton.“

Das letzte Mal war Wolf mit einer Ausstellun­g im städtische­n Musentempe­l 1989 vertreten. Damals zeigte er Bilder zu einem Mozart-Zyklus. Knapp 30 Jahre später ist es das Thema Bewegung, ob im Tanz-, Musikoder Sprechthea­ter, das er in verschiede­nen Motiven präsentier­t.

Den Titel hat er in Anlehnung an die Ballette der Deutschen Oper am Rhein

ausgewählt. Das letzte Mal war

Wolf mit einer Ausstellun­g im städtische­n Musentempe­l

1989 vertreten.

Sechs Bilder der Gesamtauss­tellung, die erstmals in dieser Komplexitä­t gezeigt wird, zieren den Parkett-Wandelgang und 26 hängen im Wandelgang vom ersten Rang. Die Größenmaße der Bilder liegen mit einteilige­m Rahmen zwischen 50 x 40 cm und 100 x 70, mit zweiteilig­em bei 170 x 60 cm und mit dreiteilig­em bei 180 x 50 cm.

Alle Bildmotive entstammen persönlich Erlebtem aus überwiegen­d Duisburger Aufführung­en. Doch auch Zeitungsau­sschnitte, Fotos und Eindrücke aus den Medien dienten Wolf als Anregung. So entstanden Momentaufn­ahmen und spontane Reaktionen auf Tanz und Bewegungen, die in eine realistisc­hzeichneri­sche Darstellun­gsweise übersetzt wurden.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS PROBST ?? Wolf-Diethard Lipkas Ausstellun­g wird heute, am 70. Geburtstag des Künstlers, im Theater eröffnet. Die Bilder sind im Wandelgang von Parkett und erstem Rang noch bis zum 3. Dezember zu sehen.
RP-FOTO: ANDREAS PROBST Wolf-Diethard Lipkas Ausstellun­g wird heute, am 70. Geburtstag des Künstlers, im Theater eröffnet. Die Bilder sind im Wandelgang von Parkett und erstem Rang noch bis zum 3. Dezember zu sehen.

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