Rheinische Post Duisburg

Eine Gitarre, zwei Stimmen, zwei gute Freunde

- VON CEDRIK KEHNEN

Die beiden Vollblutmu­siker Jupp Götz und Kim Merz haben sich einen Wunsch erfüllt und ein gemeinsame­s Konzert gegeben.

GROSSENBAU­M Jupp Götz und Kim Merz freuen sich sichtlich auf ihren ersten gemeinsame­n Auftritt an diesem Abend. „Wir wollen heute einfach spielen. Wenn ein paar Leute kommen wollen, sollen sie zuhören, und wenn nicht, dann schmeißen sie uns eben raus“, scherzt Götz. Im „Gleis Drei“konnten sich die beiden damit einen alten Wunsch erfüllen.

Das gemeinsame Konzert halten sie bewusst klein. „Wir wollen einfach mal Sachen spielen, auf die wir Lust haben und die richtig Spaß machen. Dafür haben wir heute nur eine Gitarre und zwei Stimmen“, erklärt Jupp Götz. „Dafür haben wir aber 28 Frauen dabei“, wendet Kim Merz ein und begrüßt die vorbeilauf­enden Damen. Dass allerdings knapp 100 Leute den kleinen Veranstalt­ungsraum füllen, damit haben die beiden vorher nicht gerechnet. „Und wir haben schon nur Leute aus Buchholz und Huckingen reingelass­en“, scherzt Merz.

Zwar steht an diesem Abend selbstvers­tändlich die Musik im Vordergrun­d, jedoch geht es den beiden vor allem um den Spaß. Während des bunt gemischten Programms aus Rock, Folk und deutschen Volksliede­rn sorgen die beiden mit ihrem eigenen Charme immer wieder für viel Unterhaltu­ng. Wie es sich für ein Konzert gehört, wird auch dem Publikum eingeheizt: „Gerne mitsingen, also natürlich nur, wer den Text kann“oder „Ihr dürft Euch jetzt gerne anfassen“, heißt es dann von der Bühne.

Die beiden Süd-Originale aus Buchholz und Huckingen kennen sich schon seit mehr als 30 Jahren, damals machten sie noch zusammen Musik mit dem bekannten Gitarriste­n Peter Bursch. Seitdem haben beide Karriere gemacht. Götz ist mit der Band Acoustic Cover schon im Vorprogram­m von Michael Jackson und Tina Turner aufgetrete­n, Merz landete als Lead-Sänger der Gruppe Wallenstei­n in den 80er Jahren mit „Charline“einen Riesenhit. „Wir haben eine freundscha­ftliche Verbindung aufgebaut und schätzen uns sehr“. Zwischen Rod Stewart, Cat Stevens und Wolf- gang Petry haben sie immer wieder Anekdoten parat. Von Kirmesgesc­hichten bis hin zu Zechereien mit Prominente­n: „In Pforzheim habe ich mich mal richtig mit Eric Burdon betrunken“, erinnert sich Kim Merz. „Nach drei Wochen war ich wieder fit, da war das Festival aber schon wieder vorbei.“Die beiden machen nicht nur Musik oder unterhalte­n sich nach einem BeatlesSon­g über ihre Lieblingss­uppe, sondern erzählen auch Geschichte­n: aus der Jugend, von Freunden, Geschichte­n aus dem Leben.

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FOTO: DANIEL ELKE Kim Merz und Jupp Götz (von links).

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