Diskussion um Baerler Gewerbepark hält an
Die SPD wehrt sich gegen Aussagen der Bürgerinitiative „Hornitexter“. Es geht um die Verfüllung des Bodens.
BAERL Die Diskussionen um das in Teilen bereits fertig gestellte Gewerbegebiet an der Rheindeichstraße in Baerl, sie ähneln einem PingpongSpiel. Äußerungen von Investor und der Homberger SPD – sie befürworten den Gewerbepark bekanntlich – wechseln sich ab mit Aussagen der Bürgerinitiative (BI) „Die Hornitexter“. Jetzt hat die SPD reagiert auf Vorwürfe, die in der vergangenen Wochen von der Bürgerinitiative gemacht worden waren (wir berichteten).
Der Inhalt der BI-Aussagen in Kurzform: Es würden lediglich 30 Arbeitsplätze geschaffen, versprochen waren viel mehr. Zudem soll sogenannter Z1-Abraum zum Verfüllen der Industriefläche verwendet worden sein, welcher als „Neulasten“nun üble Gerüche erzeuge.
Zunächst zum Thema Arbeitsplätze: Bezirksbürgermeister HansJoachim Paschmann zitiert eine Aussage des Mieters VCK auf dem Gelände. „Die Firma beschäftigt dort 75 Mitarbeiter, Tendenz steigend.“VCK spricht davon, einmal um die 100 Arbeitsplätze am Standort Baerl zu haben.
Beim Abraum, der für die Verfüllung des Geländes genommen worden sein soll, hat Paschmann Kontakt zum vom Investor beauftragten Gutachter, der Firma Geologik Wilbers & Order aus Münster, aufgenommen. Deren Geschäftsführer Artur Wilbers schreibt, dass es sich bei dem verfüllten Material um solches der Materialklasse 1.1 und 1.2 handelt. Dieses sei beim Abbruch der Hornitex-Hallen und durch Zukäufe zusammengekommen. Materialien, die völlig unbedenklich sei- en, sogar in Wasserschutzgebieten eingebracht werden dürfen, wobei es sich hier ja gar nicht um ein solches Wasserschutzgebiet handele.
Wie geht es auf dem Gelände jetzt weiter? Laut Homberger SPD ist mit einem Satzungsbeschluss Anfang kommenden Jahres zu rechnen. Der sehe vor, dass die Gebäude in einer Art U-Form gebaut werden sollen, was den Vorteil habe, dass sämtliche Autos und Lkw im dann entstandenen Innenbereich parken und rangieren würden, was den Lärm minimiere. Die Hallen - zu den vorhandenen 30.000 Quadratmetern könnten in der Endausbaustufe weitere 30.000 Quadratmeter hinzu kommen – werden bekanntlich eingerahmt von einem Grün- streifen in Größe von 2,8 Hektar, der mit rund 700 Bäumen bepflanzt werden soll.
„Das Gewerbegebiet ist eine Verbesserung in vielen Punkten, nach dem Satzungsbeschluss ist es kein lautes Industriegebiet mehr, sämtliche Arbeiten finden in Hallen statt“, sagt Hans-Gerd-Bosch SPD-Fraktionschef in der zuständigen Bezirksvertretung.
Dass man das Gelände, wie von der BI behauptet, auch von einer anderen Seite aus befahren kann, stimmt laut der beiden Sozialdemokraten nicht. „Es wird komplett umzäunt, Lkw und Autos fahren ausschließlich über den neuen Verkehrsknotenpunkt an der Rheindeichstraße auf das Gelände.“