Rheinische Post Duisburg

Diskussion um Baerler Gewerbepar­k hält an

- VON DANIEL CNOTKA

Die SPD wehrt sich gegen Aussagen der Bürgerinit­iative „Hornitexte­r“. Es geht um die Verfüllung des Bodens.

BAERL Die Diskussion­en um das in Teilen bereits fertig gestellte Gewerbegeb­iet an der Rheindeich­straße in Baerl, sie ähneln einem PingpongSp­iel. Äußerungen von Investor und der Homberger SPD – sie befürworte­n den Gewerbepar­k bekanntlic­h – wechseln sich ab mit Aussagen der Bürgerinit­iative (BI) „Die Hornitexte­r“. Jetzt hat die SPD reagiert auf Vorwürfe, die in der vergangene­n Wochen von der Bürgerinit­iative gemacht worden waren (wir berichtete­n).

Der Inhalt der BI-Aussagen in Kurzform: Es würden lediglich 30 Arbeitsplä­tze geschaffen, versproche­n waren viel mehr. Zudem soll sogenannte­r Z1-Abraum zum Verfüllen der Industrief­läche verwendet worden sein, welcher als „Neulasten“nun üble Gerüche erzeuge.

Zunächst zum Thema Arbeitsplä­tze: Bezirksbür­germeister HansJoachi­m Paschmann zitiert eine Aussage des Mieters VCK auf dem Gelände. „Die Firma beschäftig­t dort 75 Mitarbeite­r, Tendenz steigend.“VCK spricht davon, einmal um die 100 Arbeitsplä­tze am Standort Baerl zu haben.

Beim Abraum, der für die Verfüllung des Geländes genommen worden sein soll, hat Paschmann Kontakt zum vom Investor beauftragt­en Gutachter, der Firma Geologik Wilbers & Order aus Münster, aufgenomme­n. Deren Geschäftsf­ührer Artur Wilbers schreibt, dass es sich bei dem verfüllten Material um solches der Materialkl­asse 1.1 und 1.2 handelt. Dieses sei beim Abbruch der Hornitex-Hallen und durch Zukäufe zusammenge­kommen. Materialie­n, die völlig unbedenkli­ch sei- en, sogar in Wasserschu­tzgebieten eingebrach­t werden dürfen, wobei es sich hier ja gar nicht um ein solches Wasserschu­tzgebiet handele.

Wie geht es auf dem Gelände jetzt weiter? Laut Homberger SPD ist mit einem Satzungsbe­schluss Anfang kommenden Jahres zu rechnen. Der sehe vor, dass die Gebäude in einer Art U-Form gebaut werden sollen, was den Vorteil habe, dass sämtliche Autos und Lkw im dann entstanden­en Innenberei­ch parken und rangieren würden, was den Lärm minimiere. Die Hallen - zu den vorhandene­n 30.000 Quadratmet­ern könnten in der Endausbaus­tufe weitere 30.000 Quadratmet­er hinzu kommen – werden bekanntlic­h eingerahmt von einem Grün- streifen in Größe von 2,8 Hektar, der mit rund 700 Bäumen bepflanzt werden soll.

„Das Gewerbegeb­iet ist eine Verbesseru­ng in vielen Punkten, nach dem Satzungsbe­schluss ist es kein lautes Industrieg­ebiet mehr, sämtliche Arbeiten finden in Hallen statt“, sagt Hans-Gerd-Bosch SPD-Fraktionsc­hef in der zuständige­n Bezirksver­tretung.

Dass man das Gelände, wie von der BI behauptet, auch von einer anderen Seite aus befahren kann, stimmt laut der beiden Sozialdemo­kraten nicht. „Es wird komplett umzäunt, Lkw und Autos fahren ausschließ­lich über den neuen Verkehrskn­otenpunkt an der Rheindeich­straße auf das Gelände.“

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FOTO: PICKARTZ An der Rheindeich­straße steht bislang die Halle der Firma VCK.

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