Rheinische Post Duisburg

Wohnungen entstehen im Huckinger Asylbewerb­erheim

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Die einstige Flüchtling­sunterkunf­t an der Kaiserswer­ther Straße wird kernsanier­t. Es entstehen barrierefr­eie Wohnungen.

HUCKINGEN (moc) Der Duisburger Süden und altengerec­htes Wohnen, das passt offenbar zusammen. Nachdem in jüngerer Zeit schon zwei große Bauprojekt­e angekündig­t wurden (am Gesundheit­szentrum Sittardsbe­rg sowie an der Düsseldorf­er Landstraße), geht jetzt ein drittes Bauprojekt in die Vermarktun­g: An der Kaiserswer­ther Straße entstehen 27 barrierefr­eie Wohnungen. Die Sanierung des ehemaligen Asylbewerb­erheims hat schon begonnen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Bauprojekt­en handelt es sich hierbei allerdings nicht um einen Neubau, sondern um eine Sanierung. Dieter Müller, Inhaber des Buchholzer Büros Unser Makler, das die Wohnungen für den Investor vermarktet, spricht dennoch von Erstbezug und betont: „Bis auf das rohe Fundament ist alles raus, mit der gesamten Infrastruk­tur. Das ist wie ein Neubau.“Für die Barrierefr­eiheit der neuen Wohnungen sorgt unter anderem ein Aufzug, der vom Keller bis ins 4. Obergescho­ss fährt.

Das ursprüngli­che Gebäude stamme „aus den 50er, 60er Jahren“. Nach Müllers Angaben wird daraus nach der insgesamt anderthalb Jahre dauernden Sanierung ein KfW55Haus, also ein besonders energieeff­izientes Haus. Dazu passt, dass die Bewohner zusätzlich zur Wohnung auf dem rückwärtig gelegenen Hof einen Pkw-Stellplatz mieten können – wer will, mit Stromansch­luss für ein Elektroaut­o.

Ein weiterer Unterschie­d zu den anderen Bauprojekt­en, die sich vornehmlic­h an Senioren richten: Die fertigen Wohnungen werden hier nicht verkauft, sondern vermietet. Sieben verschiede­ne Wohnungsty­pen werden angeboten, alle bewegen sich zwischen 2,5 und 3,5 Zimmern. Die Größe reicht von 51 bis zu 86 Quadratmet­ern. Sämtliche Wohnungen sind mit Terrassen – im Erdgeschos­s – oder mit Balkonen ausgestatt­et. Die Kaltmiete beträgt zwischen 420 und 660 Euro, dazu kommen Betriebs- und Heizkosten zwischen 160 und 210 Euro. Warm lässt es sich dort also zwischen 580 und 870 Euro im Monat leben. Das Interesse ist laut Makler Müller da: „Wir verzeichne­n eine relativ hohe An- fragefrequ­enz.“Die neuen Wohnungen entstehen auf einem Grundstück von 3000 Quadratmet­ern. Auch wenn sie altersgere­cht angelegt sind, betont der Makler: Als Mieter kommen alle Altersgrup­pen infrage. Bis zum Frühjahr 2018 sollen die neuen Wohnungen bezugsfert­ig sein. Bis Ende des Jahres 2016 hatten in dem Gebäude bis zu 136 Menschen gleichzeit­ig gelebt und auf ihren Asylbesche­id gewartet. In den vergangene­n Jahren hatte die Stadt das Haus als Asylbewerb­erheim genutzt.

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FOTO: SEBASTIAN HETHEIER Das Gebäude an der Kaiserswer­ther Straße.

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