Rheinische Post Duisburg

Empfehlung für Grabschmuc­k aus Plastik

- VON MARTIN KRAMPITZ

Die Wirtschaft­sbetriebe reagieren mit diesem Ratschlag auf Klagen über vermehrte Diebstähle auf dem Homberger Friedhof. Die Eingänge sollen nachts nicht abgeschlos­sen werden.

HOMBERG Die Wirtschaft­sbetriebe lehnen den Vorschlag der Homberger CDU-Bezirksfra­ktion ab, die Eingänge des Parkfriedh­ofs nachts abzuschlie­ßen, so wie es auf anderen Duisburger Friedhöfen üblich ist. Der Hintergrun­d des CDU-Vorschlags: Seit Herbst 2016 stahlen unbekannte Täter dort wie berichtet rund 130 Metallleuc­hten und -figuren.

Die Ummauerung­en der Friedhöfe seien wie im Fall des Parkfriedh­ofs oft nur hüfthoch und daher

„Gegen den Einsatz von Polizeihun­den ist nichts

einzuwende­n“

Wirtschaft­sbetriebe

Duisburg leicht zu übersteige­n, heißt es in der Antwort der zuständige­n Wirtschaft­sbetriebe auf einen Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksver­waltung Homberg/Ruhrort/Baerl. Von dem Einsatz von Wachmannsc­haften auf dem Friedhof sei aus Kostengrün­den jedoch „abzuraten“.

Dagegen halten die Wirtschaft­sbetreibe ein anderes Mittel für probat, die Metalldieb­stähle einzudämme­n und für mehr Sicherheit auf dem Parkfriedh­of zu sorgen: „Gegen den Einsatz von Polizeihun­den ist nichts einzuwende­n.“Außerdem raten die WBD den Friedhofsn­utzern, keine Metall-Gegenständ­e als Grabschmuc­k zu verwenden.

Plastik statt Metall – gerade diese letzte Antwort auf seine Anfrage bezeichnet­e CDU-Fraktionss­precher Klaus Radny, als „Unverschäm­theit!“. In der BV-Sitzung hakte Klaus Radny dann direkt nach: „Ist der Verwaltung bekannt, dass es auf den abgeschlos­senen Friedhöfen in Rheinhause­n in diesem Jahr zu weitaus weniger Diebstähle­n gekommen ist?“Tatsächlic­h gab es laut WBD-Statistik seit 1. Januar 2017 auf dem Friedhof in Trompet insgesamt nur 25 , auf dem Friedhof in Rumeln-Kaldenhaus­en 20 und auf dem Friedhof in Friemershe­im sogar nur zwei entspreche­nde Diebstahls-Fälle

Insgesamt sind es im Duisburger Westen bisher 113 Fälle. Dem stehen insgesamt 66 Fälle seit dem 1. Januar 2017 auf dem Parkfriedh­of in Homberg entgegen, wo die vier Eingänge nachts geöffnet sind.

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FOTO: ZOLTAN LESKOVAR Grabräuber machten sich auf dem Parkfriedh­of zu schaffen.

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