Genc Osman gewinnt „Schweinespiel“
Bezirksliga: Die Elf von Trainer Musa Celik liegt nur noch einen Zähler hinter dem Spitzentrio. Die lange gebeutelte Mannschaft der Spvgg. Meiderich 06/95 erreicht ein 1:1 gegen die DJK Vierlinden.
FUSSBALL Auch nach zwölf Spielen hält Blau-Weiß Mintard noch die Fäden in der Gruppe 3 der FußballBezirksliga in der Hand. Doch aus dem lange anhaltenden Monopol der Mülheimer ist nun ein Vierkampf entbrannt. Blau-Gelb Überruhr verpasste es mit einem 2:2 gegen den SC Frintrop, die überraschende 0:4-Pleite des Spitzenreiters bei Adler Union Frintrop auszunutzen, und liegt nun nach Punkten gleichauf. Gleiches gilt für den Vogelheimer SV, der mit einem 3:1 bei Rot-Weiß Mülheim aufschloss. Und einen Punkt hinter dem Trio liegt der SV Genc Osman, der mit viel Mühe ein 1:0 in Kray holte.
DJK St. Winfried Kray – SV Genc Osman 0:1 (0:1): Dem Blick auf die Tabelle misst Musa Celik nach eigener Aussage noch nicht die größte Bedeutung zu. Dennoch war der Sieg in Kray durch das Tor von Tolga Kaymak „ein Meilenstein“für den SV-Coach. Allerdings in einer anderen Hinsicht. „Es war ein Schweinespiel unter katastrophalen Bedingungen auf einem mit Blättern und Pfützen übersäten Aschenplatz. Wir haben trotz der Führung kaum ins Spiel gefunden. Spätestens ab der 30. Minute ging es nur noch um den Fight. Und den haben wir angenommen. Solche Spiele“, sagt der Coach, „schweißen zusammen. Das war ein ganz wichtiger Sieg für die Köpfe. Einer ist für den anderen in die Bresche gesprungen.“
Meiderich 06/95 – DJK Vierlinden 1:1 (0:0): Nach dem Remis in Steele holten die lange gebeutelten Meidericher im Derby gegen die fa- vorisierte DJK den nächsten Punkt. Obgleich dieser in Bezug auf das fünf Zähler entfernte Mittelfeld der Tabelle nur einen geringen Fortschritt darstellte, nahm Dirk Kahle den Punkt im ersten Heimspiel seit fünf Wochen gern mit. „Das war super“, sagte der Co-Trainer, der den erkrankten Coach Oliver Bähr vertrat. „Wir hatten nur drei Mann auf der Bank. Die Jungs haben sich richtig reingehauen und bis zum Ende sehr diszipliniert gespielt. Wir haben Vierlinden kaum Räume gegeben und es taktisch wie läuferisch sehr gut gemacht.“Dass Vierlinden den Führungstreffer von George Michael Wiedemann dennoch durch Okan Yilmaz ausgleichen konnte, konnte Kahle verkraften. Zumal Beno Koncic, der erst zum dritten Mal in dieser Saison nicht traf, noch per Strafstoß an Christian Merks scheiterte. Kurios am Rande: Die Sperre von Tim Kaiser, der in Steele mit Rot vom Platz ging, sitzt nun Kevin Syperrek ab. Der Schiri hatte ihn fälschlicherweise in den Spielbericht geschrieben. Trotz der Meidericher Einwände muss Syperrek noch zweimal passen. Almir Duric konnte ebenfalls mit dem Punkt leben. „Bis zur Pause war es eine Nullnummer von beiden Seiten“, so der DJK-Coach. „Wir haben wenig zugelassen, aber erst nach dem Rückstand sind wir richtig aufgewacht. Ich ärgere mich, dass wir diese Leistung nicht schon vorher gezeigt haben.“
TuS Mündelheim – SpVgg Steele 0:3 (0:1): Nach dem Beinahe-PokalCoup beim knappen 1:2 gegen Landesligist Hamborn 07 musste sich die TuS nun Steele deutlich geschlagen geben und somit vorbeiziehen lassen. „Wir haben es leider nicht geschafft, die gute Leistung aus dem Pokalspiel zu wiederholen und haben überhaupt keinen Zugriff bekommen“, so Trainer Frank Krüll. Per Strafstoß vergab Torben Wissen zwar die Großchance zum 1:1, „aber auf der anderen Seite hat André Worm auch einige Male überragend gehalten“, so Krüll.
TuS Bergeborbeck – Hamborn 07 II 2:3 (1:1): Grippe-, arbeits- und verletzungsbedingt fielen Hans Herr vor dem wichtigen Spiel beim Vorletzten der Tabelle gleich zwölf Spieler aus. Selbst Co-Trainer Andreas Schäfer musste für zehn Minuten ran, aus der „Ersten“halfen Yannik Schürmann und Kota Sawano aus. Und letzterer war es, der die Zeichen nach dem Ausgleich durch Mehmet Kilic für 07 auf Sieg stellte, ehe erneut Kilic zuschlug. Neun Zähler trennen die Löwen nun schon von der Gefahrenzone. „Die Punkte nehmen wir gern mit, das schlechte Spiel lassen wir gern liegen“, flachste der Coach nach dem Erfolg.