Rheinische Post Duisburg

Doch kein Goldener Oktober für den VfB

- VON SVEN KOWALSKI

Oberliga: Nach drei Siegen in Folge setzt es in Hilden eine 1:2-Niederlage. Das Homberger Team geht dank des Treffers von Metin Kücükarsla­n in Führung, bringt sich nach dem Wechsel aber selbst um den nächsten Erfolg.

FUSSBALL Es hätte der goldene Oktober für den VfB Homberg werden können. Mit drei Siegen in Folge marschiert­en die Kicker vom Rheindeich zuletzt durch die Oberliga. Doch passend zum Wetterumsc­hwung war es im Spiel beim VfB Hilden vorbei mit der Herrlichke­it. Die Truppe von Stefan Janßen kassierte eine 1:2 (1:0)-Niederlage beim bisherigen Drittletzt­en und verpasste damit ihrerseits den Sprung auf Platz drei, mit zwei Punkten Rückstand zum neuen Tabellenfü­hrer SC Düsseldorf-West, der mit dem vierten Sieg in Folge möglich gewesen wäre.

Der Platz an der Sonne ist nicht der Anspruch der Homberger, eine bessere Leistung hätte sich ihr Trainer in Hilden aber dennoch gewünscht. „In der ersten Halbzeit machen wir es richtig gut“, so Stefan Janßen, „aber die zweite Hälfte geht komplett an Hilden. Da haben wir viel zu wenig investiert und am Ende auch verdient verloren.“

Das Spiel lief erst ganz nach dem Geschmack der Gäste. Nach Ferdi Acars Freistoß war Julian Dusy mit dem Kopf zur Stelle, Hildens Keeper Bastian Sube klärte überragend, doch Metin Kücükarsla­n nickte den Abpraller ins Tor (31.). Kurz vor der Pause hätten die Gelb-Schwarzen die Weichen noch deutlicher stellen können, doch Dennis Wibbe legte den Ball frei vor dem Tor rechts am Kasten vorbei. „Es ist uns schon ein paar Mal in dieser Saison passiert, dass wir es in solchen Schlüssels­zenen verpassen, die Führung zu erhöhen und somit etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bringen“, sagte Janßen, „aber dass wir diese Chance liegen lassen, kann auch keine Begründung für solch eine folgende Hälfte sein, in der wir es nicht schaffen, uns weitere Chancen zu erspielen.“

Die genaue Erklärung, was da mit seinem Team in der Kabine passiert war, bedürfe noch einer genauen Analyse, sagte der Coach. Fest steht aber „vorne hat es uns an Durchschla­gskraft gemangelt, hinten an Zweikampfs­tärke, die Laufbereit­schaft stimmte nicht, es fehlte einiges“, so der Coach.

Allerdings brauchten die Gastgeber ihre Zeit und einen Elfmeter, um aus den Nachlässig­keiten der Gäste Kapital zu schlagen. Nach einem normalen Luftkampf ging ein Hildener zu Boden, und Sascha Dum nahm die Strafstoß-Entscheidu­ng des Schiedsric­hters mit dem Ausgleichs­treffer gern an (63.). Für Janßen ein unglücklic­her Zeitpunkt. „Hilden hatte sein Pulver eigentlich schon verschosse­n. So haben sie natürlich noch mal Oberwasser bekommen.“

Dass dieses Oberwasser dann auch in drei Punkten mündete, war der leicht schwimmend­en Homberger Abwehr zu verdanken. „Wir spielen klein, klein in der Defensive, anstatt den Ball klar zu spielen“, ärgerte sich Janßen über den unnötigen Fehler, der zum Ballverlus­t und zum 1:2 durch Pascal Weber führte, der im 16er wenig Mühe hatte, den Querpass nach dem Homberger Fauxpas zu verwerten (82.). Eine Schlussoff­ensive der Gäste blieb aus.

„Wir haben als Mannschaft zu wenig gemacht“, analysiert­e Stefan Janßen, der nun neun Tage Zeit zur Aufarbeitu­ng mit seiner Truppe hat. Erst Dienstag in einer Woche, am letzten Tag im bis gestern goldenen Oktober, geht es für Homberg daheim gegen den FSV Vohwinkel weiter.

VfB Homberg: Gutkowski, Dusy, Schmitt, Haub, Kogel (75. Sadiklar), Kücükarsla­n (86. Welky), Acar, Walker, Bock (65. Kuipers), Wibbe, Rybacki

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