Füchse präsentieren sich in Leipzig nicht als Spitzenteam
EISHOCKEY Die Füchse Duisburg blieben in Leipzig den Nachweis schuldig, eine echte Topmannschaft in der Eishockey-Oberliga Nord zu sein. Der EVD verlor als Tabellendritter das Gastspiel beim Zweiten Icefighters Leipzig vor 1098 Zuschauern 2:5 (2:1, 0:2, 0:2). Was fehlte? Zum Beispiel ein Tor der einstigen Paradereihe um Raphael Joly. Zudem sind fünf Gegentore zu viel für eine Formation mit Anspruch.
Bereits am Dienstag steht die nächste ernste Prüfung auf dem Programm. Beim Herner EV, trainiert vom ehemaligen Publikumsliebling Frank Petrozza, kann die Mannschaft den nächsten Nachweis erbringen, ein Spitzenteam zu sein.
Trainer Doug Irwin stellte bei den torgefährlichen Leipziger Icefighters unterm Zeltdach in Taucha erneut Philip Lehr zwischen die Pfosten. Schon beim 4:3-Erfolg nach Penaltys beim Gastspiel in Rostock hatte die neue Konkurrenz für Stammkeeper Christoph Mathis seinen ersten Einsatz. Lehr zeigte sich qualifiziert, musste den Nachweis aber erst im zweiten Drittel nachhaltig erbringen. Nach dem ersten Drittel lobte Co-Trainer Reemt Pyka noch die konzentrierte Leistung der punktgleichen Duisburger. Die Gäste hatten da sehr erfolgreich einen Stock ins Getriebe der Leipziger Tormaschinerie gesteckt. Vorne zeigten die Füchse, dass sie im Training das Überzahlspiel geübt haben.
Bereits nach drei Minuten nutzte Robin Slanina die erste Gelegenheit zur Führung. Slanina ist mit elf Treffern derzeit der einzige verlässliche Angreifer des EVD. Die Hausherren nutzten ihre erste Überzahl zum Ausgleich durch Ian Farrell (7.). Dann ging wieder ein Icefighter vom Eis. Sam Verelst, der trotz einer leichten Ellbogenverletzung spielte, lenkte einen Schlenzer von Mike Schmidt zum 2:1 über die Linie.
Die gute Abwehrarbeit hielt bis zur 31. Minute. Die Hausherren staubten dann zweimal innerhalb von etwas mehr als eine Minute sauber ab. Erst überwand Dimitri Komnik aus kurzer Distanz Philip Lehr. Wenig später schaltete auch Hubert Berger besser als die Duisburger Abwehr. Die Hausherren hatten die Partie gedreht. Den Vorteil, mit vier Reihen gehen zu können, ließen die Füchse ungenutzt. Die Hausherren machten erst Alarm und dann die Tore: das zum 4:2 durch Ian Farrell (50.). Keeper Lehr hatte vorher seinen Stock verloren und musste ohne Arbeitsgerät tatenlos bleiben. Beim 2:5 durch Esbjörn Hoverberg (53.) kassierte Lehr einen Schuss, der eigentlich als Pass gemeint war. Latte und Pfosten verhinderten, dass es noch ärger kam.
Drittel: 1:2, 2:0, 2:0 Tore: 0:1 (3:34) Slanina (Cespiva/5-4), 1:1 (6:14) Farrell (Paavilainen, Hofverberg/54), 1:2 Verelst (Schmitz/5-4), 2:2 (30:27) Komnik (Fischer, Virch), 3:2 (32:58) Berger (Zink), 4:2 (49:54) Farrell (Albrecht, Eichelkraut), 5:2 (51:54) Hoverberg (Martin, Tramm). Strafen: Leipzig 6, Duisburg 8. Zuschauer: 1098.