Rheinische Post Duisburg

Yildirim schießt den FSV auf Rang zwei

- VON SVEN KOWALSKI

Landesliga: Durch den 1:0-Sieg im Spitzenspi­el verdrängen die Duisburger den 1. FC Kleve, der die Tabellensp­itze schon am Samstag an den SV Scherpenbe­rg abgibt, auf den dritten Platz.

FUSSBALL Die Anspannung am Seitenrand war greifbar. Eine vierminüti­ge Nachspielz­eit hatte der FSV Duisburg noch im Spitzenspi­el der Landesliga-Gruppe 2 gegen den 1. FC Kleve zu überstehen. Das Flutlicht war bereits an, die ersten schärferen Rufe in Richtung des Schiedsric­hters und dessen Armbanduhr wurden laut. Doch dann kam endlich der erlösende Pfiff und die Anspannung bei Trainer René Lewejohann und seinen Kickern löste sich in ausgelasse­ne Jubelstürm­e auf. Dabei hätten es die Duisburger beim 1:0 (1:0)-Erfolg, mit dem sie Kleve – bis zum 4:0-Sieg des SV Scherpenbe­rg am Samstag noch Spitzenrei­ter – von Platz zwei verdrängte­n, gar nicht so spannend machen müssen.

„Ich habe schon gesagt, dass wir noch in der Entwicklun­g sind“, meinte Lewejohann nach dem ersten Durchatmen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber das Spiel hat gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“Gemeint hatte der Coach damit auch, dass seine Jungs den Sack in der ersten Halbzeit schon hätten zumachen können.

Die Chance dazu gab es mehrfach. Schon vor dem 1:0 verzog Ali Basaran knapp von der Strafraumg­renze (15.). Nachdem Anil Yildirim dann nach einer Hereingabe von Ibrahim Bayraktar, der sich stark über die rechte Seite durchgeset­zt hatte, am langen Pfosten zur Führung traf (32.), köpfte Ibrahim Bulut die Kugel nach einem Basaran-Freistoß nur Zentimeter am Tor vorbei (41.). Und noch vor der Pause war es erneut Basaran, der einen schwach getretenen Abstoß abfing und den Ball mit einem Schlenzer gekonnt über FC-Keeper Ahmet Taner – aber auf die Latte setzte (44.).

Lewejohann war sich nach dem Spiel nicht sicher, ob er von einem verdienten Sieg sprechen könne. „Kleve war bärenstark“, meinte der Coach. Zwingende Chancen hatten die Gäste aber nur wenige. Nach ei- nem Freistoß riss FSV-Keeper Marian Ograjensek reflexarti­g die Arme hoch und entschärft­e so den Kopfball von Otman Maehout aus kurzer Distanz (38.). Ein Schuss von Pascal Hühner, der knapp am langen Pfosten vorbeistri­ch, war die einzig richtig gefährlich­e Klever Chance aus dem Spiel heraus (58.). Auf der Gegenseite wurde Bayraktar noch im letzten Moment geblockt (77.).

Ansonsten war es über weite Strecken ein „sehr taktisch geprägtes Spiel“, wie es Lewejohann ausdrückte. Nach der Pause bemängelte der Coach die nachlassen­de Ord- nung in der Zentrale, insgesamt lieferte der FSV aber eine läuferisch wie kämpferisc­h starke Leistung ab.

FSV: Ograjensek, Alic, Bayram, Dedemen, Bayraktar, Duran, Husic (46. Akkus), Schoof, Bulut, Yildirim (83. Zarifoglu), Basaran (88. Dos Santos).

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FOTO: UDO GOTTSCHALK FSV Spieler Anil Yildirim ( grünes Trikot ) mit einem feinem, aber nicht schmerzfre­iem Tänzchen gegen den Klever Abdullo Saidov.

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