Rheinische Post Duisburg

Genc Osman jagt jetzt Überruhr

- VON SVEN KOWALSKI

Bezirkslig­a: Die Essener haben die Spitze von Mintard übernommen, die Neumühler liegen einen Zähler zurück.

FUSSBALL Am 13. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a ist es passiert: Führungswe­chsel in der Gruppe 3! Der bisherige Spitzenrei­ter Blau-Weiß Mintard kassierte bei RWS Lohberg mit 1:2 die dritte Niederlage der Saison und ist auf Rang vier abgestürzt. Blau-Gelb Überruhr nutzte die Gelegenhei­t mit einem 4:1 bei Mülheim 07 und ist neuer Spitzenrei­ter – punktgleic­h mit dem Vogelheime­r SV, der die TuS Mündelheim besiegte. Und einen Zähler hinter dem Führungsdu­o liegt Genc Osman als neuer Dritter in Lauerstell­ung.

SV Genc Osman – Rot-Weiß Mülheim 2:0 (0:0). Genc bleibt durch den Treffer von Samed Basol und einem Mülheimer Eigentor auf Tuchfühlun­g mit der Tabellensp­itze. Und wie schon vor Wochenfris­t musste sich der SV enorm strecken. „Es war ein zähes Spiel“, so Musa Celik, „wir kommen gut rein, haben zwei Riesenchan­cen und hätten uns das Leben einfacher machen können. So holen wir Mülheim wieder ran und treffen eigentlich aus dem Nichts zum 1:0.“Auch nach dem 2:0 sah der Coach noch nicht die nötige Ruhe im Team: „Wir waren weiter unter Druck, da hätte ich mir mehr Cleverness und Coolness gewünscht.“Dass sein Team aber dennoch erneut ohne Gegentor blieb, freute Celik. „Wenn wir keinen reinkriege­n, gewinnen wir. Das ist eine Mentalität, die wir ins Team bekommen haben“. Damit stellt Genc derzeit die beste Abwehr der Gruppe.

DJK Vierlinden – Winfried Kray 2:3 (0:2). Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen hat es die DJK wieder erwischt. Für Almir Duric war der Grund für die Heimnieder­lage gegen den neuen Zehnten schnell gefunden. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz und haben katastroph­ale individuel­le Fehler gemacht“, sagte der Coach zum 0:2-Rückstand. Nach der Pause trat Vierlinden dominanter auf, kassierte durch den nächsten Fehler aber das 0:3, ehe Amadou Jammeh und Mehmet Yilmaz noch verkürzten. „Wir hatten die Chancen, das Spiel zu drehen, aber es reicht nicht, wenn wir nicht von Beginn an so eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit zeigen. So rennen wir nur hinterher“, konnte sich Duric die zwei Gesichter seines Teams nicht erklären: „Das ist alles Kopfsache.“

Vogelheime­r SV – TuS Mündelheim 4:2 (2:0). Die stark ersatzgesc­hwächte TuS machte es beim neuen Zweiten durch die Treffer von Benedikt Thülig und Dennis Ecker zum 1:2 und 2:3 zwischenze­itlich spannend – rannte aber letztlich permanent dem frühen 0:2-Rückstand nach zehn Minuten hinterher. „Wir haben die Anfangspha­se völlig verschlafe­n“, ärgerte sich Frank Krüll. Denn über weite Strecken setzte sein Team den Favoriten stark unter Druck und spielte nach dem 2:3 „nur noch auf ein Tor“, so der Coach. „Ich muss den Jungs ein Kompliment machen. Da wir nur einen Not-Kader mit zwölf Mann aus der ersten und dreien aus der dritten Mannschaft hatten, kann ich das nicht hoch genug anrechnen.“

Hamborn 07 II – Meiderich 06/95 1:1 (0:0). „Mühsam nährt sich das Eichhörnch­en“, gab Dirk Kahle die Parole der Meideriche­r nach dem Remis am Holtkamp aus. Für den Co-Trainer war die dritte Punkteteil­ung in Folge ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Die Jungs sehen, dass sie für ihren Aufwand belohnt werden.“Mit Wiederanpf­iff ging 06 durch Riccardo Nitto nach einem Hamborner Fehlpass in Führung, Mehmet Kilic glich zwölf Minuten später aus. „Da Meiderich in letzter Minute mit dem zweiten Torschuss noch die Latte traf, müssen wir am Ende noch froh über den Punkt sein“, sagte Hans Herr. „Aber bei unseren vielen Chancen war auch mehr drin. Doch unsere Serie hält und wir haben einen Konkurrent­en auf Abstand gehalten“, freut sich der 07-Coach über sieben Zähler Vorsprung zum Abstiegs-Relegation­splatz. Auf dem steht weiterhin Meiderich – aber das rettende Ufer ist fast schon in Sichtweite.

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