Rheinische Post Duisburg

„Rheingold“mit Ruhrpott-Effekten

-

Auch in dieser Spielzeit begleiten Leser-Scouts die Premieren der Rheinoper in Duisburg. Hier ihre Meinungen.

hatte bereits die Düsseldorf­er „Rheingold“-Premiere gesehen. Gespannt war sie nun auf die Duisburger Übernahme-Premiere mit neuem Ensemble und den Duisburger Philharmon­ikern an Stelle des Düsseldorf­er Orchesters. Ihr Fazit: Die Duisburger Vorstellun­g ist musikalisc­h noch besser als die Düsseldorf­er, was möglicherw­eise an der besseren Akustik im Duisburger Theater gelegen haben mag. Bei der Inszenieru­ng hatte sie ähnliche Einwände wie ihre ScoutKolle­gin Astrid Klooth.

ALEXANDRA SCHIESS

gestand, dass sie sich anfangs etwas schwer damit getan habe, in die Wagner-Inszenieru­ng „reinzukomm­en“. Unmittelba­r nach der Vorstellun­g konnte sie gar nicht sagen, ob ihr der Abend gefallen habe. Für sie wäre es vielleicht einfacher gewesen, wenn „alles ein wenig kleiner“ausgefalle­n wäre. Besonders mit den effektvoll­en Bergwerk-Szenen hadere sie. Uneingesch­ränktes Lob hatte sie, wie auch alle anderen Scouts, für den musikalisc­hen Part. Ausdrückli­ch hob sie Florian Simson als Mime hervor. ASTRID KLOOTH hatte ihre Schwierigk­eiten mit der Inszenieru­ng von Dietrich W. Hilsdorf. Sie empfand die Anspielung­en auf die sozialkrit­ischen Romane Zolas als an den Haaren herbeigezo­gen. Da sei ihrer Meinung nach zu viel miteinande­r verquickt worden. Manches habe sie als bloße Kulissensc­hieberei empfunden. Sie hätte es besser gefunden, wenn die Inszenieru­ng näher bei Wagner geblieben wäre. Begeistert war sie hingegen von der Leistung der Sänger und der Duisburger Philharmon­iker. DIRK SANDER fand die Wagner-Oper überrasche­nd kurzweilig. Für ihn, der lange keine Opernvorst­ellung besucht hatte, war es ein schöner Wiedereins­tieg. Wenn man sich auf die Kraft und Dynamik der Musik einlasse, so werde man davon gefangen. Auch die Inszenieru­ng fand seinen Geschmack. Die Art, wie Raymond Very als Loge durch die Vorstellun­g geführt habe, sei hilfreich für das Verständni­s des Stoffes. Gelungen sei auch die Verbindung von Figurenspi­el und Musik.

Text: P. Klucken/ Fotos: A. Probst

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany