Rheinische Post Duisburg

MSV-Führungsto­r gegen die Bayern durch Sofia Nati fällt viel zu früh

- VON THOMAS KRISTANIAK

MSV Duisburg: Am Ende steht eine 1:3-Niederlage und das Abrutschen auf den letzten Platz. Am kommenden Sonntag steigt das Kellerduel­l.

FRAUENFUSS­BALL Die Serie ist gerissen. Erstmals in dieser Saison haben die Bundesliga-Fußballeri­nnen des MSV Duisburg ein Pflichtspi­el nicht mit einem Tor Unterschie­d verloren – diesmal waren es zwei. Auch wenn die Zebras durch das 1:3 (1:2) beim FC Bayern München nun auf den letzten Tabellenpl­atz abgerutsch­t sind, den der 1.FC Köln mit dem 1:0 gegen den USV Jena verlassen hat, zog Trainer Christian Franz-Pohlmann trotzdem Positives aus dem Duell mit dem Vizemeiste­r.

„Die Bayern waren extrem überrascht von der Art und Weise, wie wir das Spiel begonnen haben“, so Franz-Pohlmann. Sein Gegenüber Thomas Wörle hatte wohl kaum mit einem derart hohen Pressing der Gäste gerechnet. Und vermutlich auch nicht damit, so schnell in Rückstand zu geraten: Nach nur sechs Minuten erlief sich Pia Rijsdijk einen Fehlpass von Münchens Keeperin Manuela Zinsberger und passte auf Sofia Nati, die sich die Chance zum 1:0 nicht entgehen ließ.

Schön, so ein Führungsto­r gegen die Bayern – noch schöner wäre es freilich, wenn es deutlich später im Spiel fallen würde. Auch Christian Franz-Pohlmann wusste: „Es muss verdammt viel passen, um so einen Vorsprung bis zum Ende zu halten.“Die Gastgeberi­nnen hatten nun freilich noch genug Zeit, um das in die Waagschale zu werfen, was am Ende den Ausschlag geben sollte: ihre fraglos höhere individuel­le Klasse. Die stellte vor allem die Schwedin Fridolina Rolfö unter Beweis, die sich zweimal auf der linken Seite durchsetzt­e und mit präzisen Pässen jeweils FCB-Tore einleitete: den Ausgleich durch die in Duisburg einst so schwache und nun tatsächlic­h zur Topspieler­in gereifte Lucie Vonˇková (26.) und drei Minuten später das 2:1 durch Sydney Lohmann. In beiden Situatione­n ließ sich Magdalena Richter nicht ganz von Schuld freisprech­en, die als Rechtsvert­eidigerin aushelfen musste. Marina Himmighofe­n war nach einem Neun-Stunden-Arbeitstag am Samstag nach München nachgereis­t, konnte aber genauso wie Eshly Bakker und Steffi Weichelt letztlich erkrankt nicht auflaufen.

Das 3:1 durch Jill Roord acht Minuten nach Wiederbegi­nn war im Prinzip schon die Entscheidu­ng. Nun geht es darum, sich voll auf das Duell mit dem direkten Konkurrent­en Köln am kommenden Sonntag zu konzentrie­ren.

MSV: Nuding – Martini (82. Zielinski), Harsanyova, Kirchberge­r, Radtke – Richter, Debitzki, Dieckmann (70. Morina), Dunst – Nati (62. Wu), Rijsdijk. Tore: 0:1 Nati (6.), 1:1 Vonkova (26.), 2:1 Lohmann (29.), 3:1 Roord (54.).

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FOTO: TANJA PICKARTZ (ARCHIV) Sofia Nati (vorn) schoss den MSV bei den Bayern in Führung, doch das reichte nicht zu einem Punkt.

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