Homberg verliert in Straelen und verpasst den Sprung an die Spitze
Oberliga: Der VfB unterliegt im Spitzenspiel der Liga trotz einer starken Leistung mit 1:2. Justin Walker trifft, Julian Dusys Tor findet keine Anerkennung.
FUSSBALL So schnell kann es gehen: Mit einem Sieg beim SV Straelen hätte der VfB Homberg nach dem 14. Spieltag punktgleich mit Jahn Hiesfeld und Düsseldorf-West an der Spitze der Fußball-Oberliga gelegen. Stattdessen sind die Homberger nach dem 1:2 (1:1) am Sonntag um vier Ränge auf Platz neun abgerutscht und Straelen führt weiterhin die Tabelle mit zwei Zählern Vorsprung an.
So eng es in der Liga zugeht, so eng war auch das Spiel an der Römerstraße. „Mit einem Remis hätten wohl beide Trainer gut leben können“, meinte Stefan Janßen. Am Ende war es die Szene in der 82. Minute, die den Ausschlag zugunsten seines Gegenübers Didi Schacht gab. „Das ist dann einfach auch die individuelle Klasse eines Randy Grens“, sagte der VfB-Coach zum Siegtreffer des SVS-Stürmers, der dem Homberger Keeper Philipp Gutkowski mit einer Einzelaktion keine Chance ließ und sein Trefferkonto auf sieben Tore hochschraubte. Auch das 1:0 hatte Grens nach einer Flanke von der rechten Seite erzielt und die Gastgeber somit in der 33. Minute in Front geschossen. Nur sieben Minuten später hatte Justin Walker nach schöner Vorarbeit von Valdet Totaj den Ausgleich für die Gäste besorgt, die einige Umstellungen vornehmen mussten.
Jonas Haub fehlte wegen eines Armbruchs, den er sich abseits des Fußballplatzes zugezogen hatte. Justin Bock setzt weiterhin die Grippe außer Gefecht, und beim Aufwärmen meldete sich auch noch Mike Koenders ab, den erneut muskuläre Probleme im Oberschenkel plagten. So musste Janßen kurzfristig Timo Welky in die Innenverteidigung neben Colin Schmitt, der für Haub ins Team kam, beordern. Julian Dusy rückte aus der Innenverteidigung auf Haubs rechte Seite in der Viererkette. „Die Jungs haben die Umstellungen aber gut verkraftet und stark gekämpft“, sah Janßen ein „richtig gutes Spiel zweier starker Mannschaften mit viel Tempo auf einem tiefen Rasen.“
Die besseren Chancen machte der Trainer in Summe auf Seiten des SVS aus, der in der in der ersten Halbzeit binnen zwei Minuten zweimal am überragenden VfBSchlussmann Gutkowski scheiterte und den Ball nach der Pause noch auf die Latte setzte. „Aus dem Spiel heraus waren wir aber stärker, be- fand Janßen, der sich über einen nicht anerkannten Treffer von Julian Dusy nach Freistoß von Walker ärgern musste. „Schiedsrichterin Caroline Schwerdtfeger sagte, sie habe angekündigt, den Freistoß erst freigeben zu wollen“, so der VfBCoach. Nach der Pause vergab Julien Rybacki noch eine gute Gelegenheit für die Gäste, die sich letztlich der individuellen Klasse von Randy Grens geschlagen geben mussten.
Ein Beinbruch war die Niederlage und die somit verpasste Chance, ganz nach oben zu springen, für Stefan Janßen nicht. „Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Das war eine richtig starke Leistung von uns“, sagte der Coach, der mit seinem Team bereits am kommenden Freitagabend den VfB Speldorf empfängt.