Ein Shutout zum Heimdebüt von Philip Lehr
Mit dem neuen Goalie sowie Christoph Mathis und Etienne Renkewitz gibt es im Tor keine Sorgen.
EISHOCKEY Das ist doch mal ein Einstand. Erstes Heimspiel, gleich der Matchwinner – und dazu noch ein Shutout. Philip Lehr, der erst kürzlich aus Iserlohn zum EV Duisburg gewechselte Torhüter, musste noch einmal aufs Eis – die Fans des Eishockey-Oberligisten forderten ihn so lange, bis er am Freitagabend nach dem 4:0-Sieg über Halle aus der Kabine kam, um sich feiern zu lassen. „Es ist natürlich ein schönes Gefühl, kein Gegentor zu bekommen“, sagt der 24-Jähriger mit leichtem Berliner Akzent.
„Im ersten Drittel haben wir es schon recht gut gemacht“, lobte er seine Vorderleute. Für das, was dann gerade zu Beginn des zweiten Drittels passiert ist, war Lehr derjenige, der viel Lob einstecken durfte. „Philip hat uns zu Beginn des Mitteldrittels, als Halle großen Druck gemacht hat, im Spiel gehalten“, sagte EVD-Trainer Doug Irwin. „Daher freut es mich, dass er mit dem Shutout belohnt wurde.“
Doch Lehr hat auch einen Blick für seine Teamkameraden: „Das war ein gutes Powerplay, als wir innerhalb von 13 Sekunden die beiden Strafen gegen Halle ausgenutzt hatten.“Wie es ist, „das letzte Spiel einer Saison zu gewinnen, was ja unser Ziel ist“, weiß Lehr recht gut. 2010 wurde er mit der DNL-Mannschaft der Jungadler Mannheim Deutscher Meister. Sein Werdegang kann sich sehen lassen. Er stammt aus der Nachwuchsschmiede der Eisbären Berlin Juniors, ehe er sich den Mannheimern mit ihrem Eishockey-Internat anschloss. In den letzten Jahren hatte er stets eine DEL-Förderlizenz (Mannheim, Berlin, Nürnberg), spielte in dieser Zeit aber für die jeweiligen Partner (Heilbronn, FASS Berlin, Bad Nauheim, Frankfurt) und zuletzt für die Blue Devils Weiden in der Oberliga Süd. „Dort habe ich ihn bemerkt, weil er durch seine guten Leistungen aufgefallen ist“, sagt Irwin. In dieser Saison wurde er kurzfristig aufgrund von personellen Problemen von Iserlohn lizenziert, ehe er in Duisburg angeheuert hat. Dass er gerne auch höher spielen würde, kann man sich vorstellen. Doch das schiebt Lehr ganz weit weg. „Ich spiele für Duisburg und will dem Team helfen, Erfolg zu haben“, sagte er. Und offenbar bilden er, Christoph Mathis und Etienne Renkewitz ein verlässliches Trio im Duisburger Tor.
Für die Füchse steht nun erst einmal die Deutschland-Cup-Pause an – und ein paar freie Tage von Mittwoch bis einschließlich Sonntag. Aktuell stehen die Füchse auf Rang fünf – mit sieben Punkten Rückstand auf Rang eins und sechs Zählern Vorsprung vor Rang acht. Robin Slanina ist derzeit Topscorer des Teams mit 18 Punkten, die sich auf 13 Tore und fünf Vorlagen verteilen. Ihm folgen mit jeweils zwölf Punkten Lars Grözinger – und Verteidiger Mike Schmitz.