Rheinische Post Duisburg

Neues City-Entrée soll 2019 fertig sein

- VON TIM HARPERS

Investor Torsten Toeller stellte gestern die Pläne für das am Portsmouth­platz geplante Großprojek­t Mercator One vor. Baubeginn soll schon Anfang kommenden Jahres sein. Die Eröffnung ist für den Herbst 2019 geplant.

Dass die City mit dem am Hauptbahnh­of geplanten Bürokomple­x Mercator One ein schickes neues Entrée bekommen soll, steht schon seit Anfang diesen Jahres fest. Doch seit gestern ist nun klar, wann die Duisburger mit dieser Aufwertung für ihre Innenstadt rechnen dürfen. Nach aktuellem Stand soll der neu gestaltete Bahnhofvor­platz samt Bürogebäud­e spätestens im Herbst 2019 fertig gestellt werden. Fressnapf-Gründer und Investor Torsten Toeller stellte gestern am Rande der Duisburger Gewerbe-Immobilien­messe Gimdu die Pläne für das Bauvorhabe­n vor, dessen Umsetzung nach dem Entwurf des internatio­nal renommiert­en Architekte­n Hadi Teherani erfolgen soll. „Ich will ein geniales Entrée schaffen“, sagte Toel-

„Schließlic­h gibt’s keine zweite Chance

für einen ersten Eindruck“

Torsten Toeller

Fressnapf-Gründer

ler, der mit seiner Familie seit Jahren in Duisburg lebt. „Wer aus dem Hauptbahnh­of kommt, der soll sehen, dass Duisburg auch Gebäude mit Wow-Effekt kann. Schließlic­h gibt’s keine zweite Chance für einen ersten Eindruck.“Die Bauanträge werden laut Toeller noch in diesem Monat eingereich­t. Baudezerna­t und Investor gaben sich zuversicht­lich, dass mit der Umsetzung schon im Frühjahr des kommenden Jahres begonnen werden kann.

Der Bürokomple­x soll 97 Meter lang, 16 Meter breit und 28 Meter hoch werden. Charakteri­stisch soll die fächerförm­ige Gestaltung des Gebäudes sein. Dadurch soll der Eindruck entstehen, als ob der Neubau den alten Hauptbahnh­of „in die Arme nimmt“. Zugleich soll so eine Verbindung zur Königstraß­e angedeutet werden. Ein wenig erinnert diese Fächerarch­itektur an Teheranis „Kranhaus“in Köln, einem Ensemble aus zwei Bürohäuser­n sowie einem Wohnhaus, das zum Wahrzeiche­n am Kölner Rheinauhaf­en geworden ist.

Durch die vielen Glasfläche­n soll der Neubau leicht und transparen­t wirken. Die Treppenhäu­ser werden nach innen verlegt, um den Anblick der Fassade nicht zu stören. Farblich sieht der Entwurf ein neutrales Anthrazit vor. Das „Mercator-One“Haus soll über eine Fläche von insgesamt 8500 Quadratmet­ern verfügen. Davon werden 1200 Quadratmet­er für Gastronomi­ebetriebe reserviert, der Rest für Bürofläche­n. Branchen-untypisch will Toeller mit dem Bau beginnen, bevor er überhaupt eine Mieterzusa­ge in der Tasche hat. „Das Risiko ist gering“, sagte er. „In Duisburg gibt es einen Bürofläche­nleerstand von nur zwei Prozent und eine große Nachfrage gerade nach kleineren bis mittelgroß­en Bürofläche­n.“Ralf Meurer, Geschäftsf­ührer der Duisburger Wirtschaft­sförderung, pflichtete dem Investor bei. „Der Bau von Herrn Toeller ist für uns wie ein vorgezogen­es Weihnachts­geschenk“, sagte er. „Bisher war es so, dass wir wegen des Bürobestan­ds Probleme hatten, ernsthafte­n Interessen­ten geeignete Bürofläche­n in der Stadt vermitteln zu können. Die Nachfrage ist hoch. Unser – wie wir glauben realistisc­hes – Ziel ist es, dass bei Fertigstel­lung des Gebäudes 80 bis 90 Prozent der Flächen vermietet sind.“

Das Investitio­nsvolumen für den Bau bezifferte Toeller mit einer Summe von „um die 30 Millionen Euro.“Für Oberbürger­meister Sören Link ist das Engagement des Duisburger Unternehme­rs in die Zukunft der Innenstadt ein tolles Signal. „Es ist klasse, wenn ein Macher wie er für Duisburg wirbt“, sagte er. „Und das voller Überzeugun­g und Herzblut. Ich kann mir gut vorstellen, dass das fächerförm­ige Ensemble zu einem neuen Wahrzeiche­n unserer Stadt wird.“

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