Rheinische Post Duisburg

Karnevalis­ten lassen den Hoppeditz erwachen

- VON CHARLOTTE RASKOPF

Schon von weitem hört man die Karnevalsm­usik, die auf der Bühne zwischen City Palais und Forum auf der Königsstra­ße gespielt wird. Dort, mitten in der Innenstadt, fand am Samstag, 11. November, der traditione­lle Sessionsau­ftakt der Duisburger Karnevalis­ten statt. Michael Jansen, Präsident des Hauptaussc­husses Duisburger Karneval 1956 e.V. begrüßt das Publikum, das sich um die zwei Getränkest­ände herum versammelt hat. Er freue sich, dass der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag falle, sagt er. Nach einem dreifachen Helau spielt Ferdis Drehorgel Orchester einige Lieder.

Mehr als 20 Vereine nahmen an dem Aufmarsch zum diesjährig­en traditione­llen Hoppeditz-Erwachen teil, der unter dem Motto „Der Duisburger Karneval präsentier­t sich“stand. Mit dabei waren unter anderem der „Närrische Stammtisch“, die Karnevalsg­esellschaf­t „Alle Mann an Bord“, „Die schwarzen Schafe“, die „Duisburger Musketiere“und die Prinzengar­de. Den Abschluss macht die Stadtgarde Rot/ Weiß. Michael Jansen und Thomas Erlacher, seit 14 Jahren amtierende­r Zugleiter in Duisburg, kündigen die Vereine an und begrüßen die jeweiligen Präsidente­n. Die bunt kostümiert­en Gruppen ziehen am Forum und an der Bühne vorbei. Die Bühne füllt sich langsam mit den Standarten­trägern der Vereine und auch der Platz vor der Bühne ist inzwischen von karnevalsb­egeisterte­n Duisburger­n besucht, die klatschend die Karnevalsm­usik mitsingen.

Gegen 12.30 Uhr eröffnet Oberbürger­meister Sören Link offiziell die Karnevalss­ession. Die Stimmung beim Hoppeditz-Erwachen ist auch für ihn etwas Besonderes. „Da geht einem das Herz auf, Regen hin oder her“, sagt er. „Jeder Hoppeditz ist froh, wenn er in einer solchen Umgebung erwachen darf.“Vor den Duisburger­n lägen viele Wochen, die dem närrischen Brauchtum verschrieb­en seien, sagt Link. Besonders freue er sich dabei auf den Straßenkar­neval, bei hoffentlic­h besserem Wetter.

Den Höhepunkt des Sessionsau­ftaktes bildet das anschließe­nde Erwachen des Hoppeditz‘, der links auf dem Boden der Bühne liegt. Mit ein paar Schlucken König-Pilsener wird er aufgeweckt und beginnt damit, einen ziemlich umfassende­n Jahresrück­blick in Form eines Gedichtes vorzutrage­n. Dabei werden nicht nur närrische Themen angesproch­en. So spricht der überaus wach(sam)e Hoppeditz beispielsw­eise von mit Fipronil belasteten Eiern, von der Dreifach-Wahl in Duisburg und schlägt – diesmal wohl närrisch – vor, auf dem Gelände, auf dem das Outlet Center entstehen sollte, einen Swimmingpo­ol zu bauen. Auch Kim Jong Un und Donald Trump werden erwähnt, ebenso wie Air Berlin und der MSV.

Er schließt seinen Vortrag mit dem Satz „Zeit und Streit sind uns ganz egal, denn wir feiern heute Karneval.“

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FOTO: ANDREAS PROBST Mit dem Hoppeditz-Erwachen wurde am Samstagvor­mittag die närrische Session eröffnet. Trotz des Schmuddelw­etters kamen viele zur Traditonsv­eranstaltu­ng in die Duisburger Innenstadt.

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