Rheinische Post Duisburg

Neuer Ärger über marode Straßen in Rheinhause­n

- VON DANIEL CNOTKA

Der Verkehr rund um die gesperrte Cölve-Brücke habe trotz Kontrollen massiv zugenommen, berichtet die SPD.

RHEINHAUSE­N Gesperrte Brücken, mit Schlaglöch­ern übersäte Straßen, der Bezirk Rheinhause­n ist an so mancher Stelle mächtig marode. Neben der zu erneuernde­n Autobahnbr­ücke, die zwischen Asterlagen und Homberg-Essenberg den Rhein überquert, stehen im Bezirk die herunterge­kommene Brücke An der Cölve und auch der Flickentep­pich Gartenstra­ße im Fokus. Zu den Umleitunge­n und durch die Brückenspe­rrung für die Anwohner hervorgeru­fenen Ärgernisse­n hat sich jetzt der SPD-Bezirksver­band geäußert. Gartenstra­ße und auch andere Holperstre­cken hat die CDU ins Visier genommen.

Zuerst die Brücke: Reiner Friedrich, Chef der Rheinhause­r Sozialdemo­kraten, sagt: „Auf der Demonstrat­ion an der Cölve-Brücke im September forderten die Trom- peter Bürger Maßnahmen zur Verkehrsre­gulierung im Bereich der Neustraße und des Oberfeldes. Neben den Geschwindi­gkeitskont­rollen auf dem Oberfeld sollten entspreche­nde Schilder für die Geschwindi­gkeitseins­chränkung auf dieser Straße mit 15 Stundenkil­ometern angebracht werden, da vielen Autofahrer­n die Bedeutung des angebracht­en Schildes nicht bekannt ist.“Diese Schilder seien zwischenze­itlich angebracht, jedoch sofort von Bürgern besprüht worden, so dass sie schon wieder ausgetausc­ht werden mussten.

„Ebenfalls“, so berichtet es Friedrich, „wurde neben der Verstärkun­g der geforderte­n Geschwindi­gkeitskont­rollen auch das Tempo-InfoGerät auf der Neustraße installier­t. Hier wird die monatliche Auswertung der Geschwindi­gkeitszähl­ung für den Monat Oktober sicherlich interessan­te Ergebnisse bringen.“ Damit seien diese Forderunge­n schnellste­ns umgesetzt worden.

„Festzuhalt­en ist, dass das Verkehrsau­fkommen im Wohngebiet in Trompet dermaßen zu genommen hat, dass es für die dort wohnenden Bürger auf Dauer nicht hinnehmbar ist. Weitere verkehrsle­nkende und verkehrsre­gelnde Maßnahmen sind zwingend erforderli­ch. Am Ober- feld, eigentlich ein verkehrsbe­ruhigter Bereich, reißt die Autoschlan­ge tagsüber nicht ab“, so Friedrich, um dann erneut darauf hinzuweise­n, dass der Bau einer Behelfsbrü­cke an der Cölve-Brücke sehr kurzfristi­g für Abhilfe sorgen könnte.

Einige Straßen weiter, an der Gartenstra­ße in Hochemmeri­ch, sollen demnächst die Bagger rollen, um die Schlagloch­piste wieder in eine holperfrei befahrbare Straße zu verwandeln, wir berichtete­n es in der vergangene­n Woche. Hierüber echauffier­t sich der Friemershe­imer CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks: „Dass es sich, wie es Marcus Mellenthin von der SPD behauptet, bei der Gartenstra­ße nicht mehr um eine reine Anliegerst­raße, sondern um eine Durchgangs­straße handelt, stimmt so nicht. Ausgeschil­dert ist sie nämlich nicht als Durchgangs­straße, sondern ist sie für den Durchgangs­verkehr gesperrt und nur für Anlieger frei gegeben. Das sieht auch die Polizei so, kassiert sie doch häufig genug Bußgelder von Nichtanlie­gern.“Davon gebe es viele, da sich nahezu täglich auf der Moerser Straße in Richtung Brücke der Solidaritä­t ein Rückstau bis hin zum Kreuzacker bilde.

Mönnicks weiter: „Kein Zweifel, die Gartenstra­ße ist im besagten Abschnitt dringend sanierungs­be- dürftig, aber das Fehlverhal­ten von Verkehrste­ilnehmern als Begründung für die Dringlichk­eit anzuführen, ist schon ein starkes Stück. Wenn es eine Straße in Rheinhause­n gibt, die in der Prioritäte­nliste an Platz 1 gehört, dann ist es die Kruppstraß­e in den Bereichen von Kaiserstra­ße bis Schauenstr­aße und Bremerhave­ner Straße bis Tor 1.“

Laut Ratsherr Mönnicks seien durch den Lkw-Logportver­kehr zwischen Gaterweg und Tor 1 tiefe Fahrspurri­llen, Schlaglöch­er und Risse in der Fahrbahnde­cke entstanden, die die Strecke nach einem strengen Winter unpassierb­ar machen würden.

Dagegen sei die Gartenstra­ße für die Anlieger allemal befahrbar, was die Kruppstraß­e, die Hauptverbi­ndung von Friemershe­im nach Rheinhause­n-Mitte, im Frühjahr 2018 aller Wahrschein­lichkeit nicht mehr sein werde.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Schlaglöch­er auf der Kruppstraß­e, hier in Höhe der Einmündung Scharnhors­tstraße.
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FOTO: LESKOVAR Seit Sommer ist die Brücke An der Cölve gesperrt.

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