Neuer Ärger über marode Straßen in Rheinhausen
Der Verkehr rund um die gesperrte Cölve-Brücke habe trotz Kontrollen massiv zugenommen, berichtet die SPD.
RHEINHAUSEN Gesperrte Brücken, mit Schlaglöchern übersäte Straßen, der Bezirk Rheinhausen ist an so mancher Stelle mächtig marode. Neben der zu erneuernden Autobahnbrücke, die zwischen Asterlagen und Homberg-Essenberg den Rhein überquert, stehen im Bezirk die heruntergekommene Brücke An der Cölve und auch der Flickenteppich Gartenstraße im Fokus. Zu den Umleitungen und durch die Brückensperrung für die Anwohner hervorgerufenen Ärgernissen hat sich jetzt der SPD-Bezirksverband geäußert. Gartenstraße und auch andere Holperstrecken hat die CDU ins Visier genommen.
Zuerst die Brücke: Reiner Friedrich, Chef der Rheinhauser Sozialdemokraten, sagt: „Auf der Demonstration an der Cölve-Brücke im September forderten die Trom- peter Bürger Maßnahmen zur Verkehrsregulierung im Bereich der Neustraße und des Oberfeldes. Neben den Geschwindigkeitskontrollen auf dem Oberfeld sollten entsprechende Schilder für die Geschwindigkeitseinschränkung auf dieser Straße mit 15 Stundenkilometern angebracht werden, da vielen Autofahrern die Bedeutung des angebrachten Schildes nicht bekannt ist.“Diese Schilder seien zwischenzeitlich angebracht, jedoch sofort von Bürgern besprüht worden, so dass sie schon wieder ausgetauscht werden mussten.
„Ebenfalls“, so berichtet es Friedrich, „wurde neben der Verstärkung der geforderten Geschwindigkeitskontrollen auch das Tempo-InfoGerät auf der Neustraße installiert. Hier wird die monatliche Auswertung der Geschwindigkeitszählung für den Monat Oktober sicherlich interessante Ergebnisse bringen.“ Damit seien diese Forderungen schnellstens umgesetzt worden.
„Festzuhalten ist, dass das Verkehrsaufkommen im Wohngebiet in Trompet dermaßen zu genommen hat, dass es für die dort wohnenden Bürger auf Dauer nicht hinnehmbar ist. Weitere verkehrslenkende und verkehrsregelnde Maßnahmen sind zwingend erforderlich. Am Ober- feld, eigentlich ein verkehrsberuhigter Bereich, reißt die Autoschlange tagsüber nicht ab“, so Friedrich, um dann erneut darauf hinzuweisen, dass der Bau einer Behelfsbrücke an der Cölve-Brücke sehr kurzfristig für Abhilfe sorgen könnte.
Einige Straßen weiter, an der Gartenstraße in Hochemmerich, sollen demnächst die Bagger rollen, um die Schlaglochpiste wieder in eine holperfrei befahrbare Straße zu verwandeln, wir berichteten es in der vergangenen Woche. Hierüber echauffiert sich der Friemersheimer CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks: „Dass es sich, wie es Marcus Mellenthin von der SPD behauptet, bei der Gartenstraße nicht mehr um eine reine Anliegerstraße, sondern um eine Durchgangsstraße handelt, stimmt so nicht. Ausgeschildert ist sie nämlich nicht als Durchgangsstraße, sondern ist sie für den Durchgangsverkehr gesperrt und nur für Anlieger frei gegeben. Das sieht auch die Polizei so, kassiert sie doch häufig genug Bußgelder von Nichtanliegern.“Davon gebe es viele, da sich nahezu täglich auf der Moerser Straße in Richtung Brücke der Solidarität ein Rückstau bis hin zum Kreuzacker bilde.
Mönnicks weiter: „Kein Zweifel, die Gartenstraße ist im besagten Abschnitt dringend sanierungsbe- dürftig, aber das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern als Begründung für die Dringlichkeit anzuführen, ist schon ein starkes Stück. Wenn es eine Straße in Rheinhausen gibt, die in der Prioritätenliste an Platz 1 gehört, dann ist es die Kruppstraße in den Bereichen von Kaiserstraße bis Schauenstraße und Bremerhavener Straße bis Tor 1.“
Laut Ratsherr Mönnicks seien durch den Lkw-Logportverkehr zwischen Gaterweg und Tor 1 tiefe Fahrspurrillen, Schlaglöcher und Risse in der Fahrbahndecke entstanden, die die Strecke nach einem strengen Winter unpassierbar machen würden.
Dagegen sei die Gartenstraße für die Anlieger allemal befahrbar, was die Kruppstraße, die Hauptverbindung von Friemersheim nach Rheinhausen-Mitte, im Frühjahr 2018 aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr sein werde.