Ein ganz bitteres Ende für Meiderich
Bezirksliga: Das Bähr-Team wird auf dem Weg zum 1:0 zurück gepfiffen und kassiert in den Schlussminuten noch die Gegentore zum 0:2 in Frintrop. Die DJK Vierlinden feiert einen 4:1-Sieg im Derby gegen Mündelheim.
FUSSBALL Es bleibt spannend in der Fußball-Bezirksliga. Während der einstige souveräne Tabellenführer Blau-Weiß Mintard nach der nächsten Niederlage immer weiter abfällt, liefern sich das punktgleiche Führungsduo Überruhr und Vogelheim sowie der einen Zähler dahinter liegende SV Genc Osman nach jeweils deutlichen Siegen am 15. Spieltag weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Am unteren Tabellenende verpasste Meiderich 06/95 den Sprung ans rettende Ufer; auch Hamborn 07 II und Mündelheim, das gegen Vierlinden verlor, kassierten Niederlagen.
SV Genc Osman – Adler Union Frintrop 5:0 (4:0). Vor dem Spiel hatten die Neumühler noch großen Respekt vor den Adlern, die schon manchen Favoriten ärgern konnten. „Und das haben sie zu Anfang auch gezeigt“, sah Musa Celik spielstarke Gäste. „Aber wir waren diesmal brutal effektiv“, dufte der Coach schon nach fünf Minuten das 1:0 durch den zurückgekehrten Harun Celebi bejubeln. Nach weiteren Treffern von Tanju Acikgöz (2) und Celebi „war die Messe dann schon zur Pause für Frintrop gelesen“, freute sich Celik über den achten Sieg in Folge, dessen Schlusspunkt der eingewechselte Tufan-Can Canga setzte. „Nach der Pause haben wir zwei Gänge raus genommen“, so Celik, „aber wir können sehr zufrieden sein“– zumal sein Team zum vierten Mal in Folge hinten den Laden dicht hielt.
DJK Vierlinden – TuS Mündelheim 4:1 (2:0). Nach drei vergeblichen Versuchen in Folge holte die DJK Vierlinden durch die Tore von Beno Koncic, Okan Yilmaz, Mert Kilic und Mehmet Yilmaz im Stadtduell endlich wieder einen Sieg. Ganz zufrieden war Almir Duric dennoch nicht, denn sein Team zeigte erneut das, was ihm in den letzten drei Spielen die Punkte gekostet hatte. „Wir hatten erneut Chancen für drei Spiele“, haderte der Coach mit der Ausbeute. „Wir haben das Spiel dominiert, aber vor dem Tor treffen wir die falschen Entscheidungen. Es wäre auch ein 9:1 möglich gewesen.“
Solche Sorgen hätte Frank Krüll gerne. Erneut musste Mündelheims Trainer mit einer Notelf anreisen, und das gab in seinen Augen auch den Ausschlag für die fünfte Pleite in Folge. „Wir fangen gut an, machen dann aber einen dummen Fehler, der zum Strafstoß und zum 0:1 führt. Das ist einfach der fehlenden Spielpraxis geschuldet“, erklärte Krüll. Auch dem Treffer zum 0:2 ging ein individueller Fehler voraus. „Nach der Pause haben wir aufgemacht und wurden dann ausgekontert.“Niklas Wojahn traf auf Seiten der Gäste zum 1:4.
Hamborn 07 II – Rot-Weiß Mülheim 2:5 (2:2). Gut angefangen, stark nachgelassen, lautete das Motto der Löwen-Zweitvertretung gegen die bis dato noch zwei Punkte tiefer stehenden Mülheimer. „Wenn man zweimal führt, muss man zu Hause gewinnen“, ärgerte sich Hans Herr, dass nach den Treffern zum 1:0 und 2:1 von Yavuz Kalyoncu und Mehmet Kilic nichts Zählbares heraussprang. „Wir machen es bis zur Pause gut, aber dann stellen wir das Fußballspielen komplett ein. Das war die schlechteste Halbzeit, die ich bislang von uns gesehen habe“, wurde der Coach deutlich. Die Gegentore bis zum 2:3 legte 07 dem Gegner selbst auf, das 2:4, das aus Herrs Sicht aus dem Abseits resultierte, war für den Coach „der Genickbruch, das 2:5 die Quittung für eine Leistung, die nicht ligatauglich war.“
SC Frintrop – Meiderich 06/95 2:0 (0:0). Mit einem Sieg wären die Meidericher über die punktgleichen Frintroper hinweg ans rettende Ufer gesprungen. Doch selbst ein Zähler wäre für Oliver Bähr „schon Gold wert gewesen“, sagte der Coach. Und nach diesem Punktgewinn sah es lange aus – bis die Gastgeber in den letzten zwei Minuten doppelt zuschlugen. Dreifach bitter: Drei Minuten zuvor war Kevin Syperrek im Alleingang auf dem Weg zum 1:0, doch der Schiri pfiff ihn wegen Abseits zurück. Für Bähr eine Fehlentscheidung. „Dass wir durch so einen Spielverlauf dieses wichtige Spiel verlieren und unsere Serie nach vier Spielen ohne Niederlage reißt, ist einfach nur bitter und ärgerlich.“