Für die „Löwen“rückt der Tabellenkeller näher
Landesliga: Hamborn 07 ist jetzt seit drei Spielen ohne Tor und Punkt. Zwei späte Tore des Sonsbeckers Kai Schmidt.
FUSSBALL Drei Spiele in Folge ohne Tor und Punktgewinn: Der Tabellenkeller ist für Fußball-Landesligist Hamborn 07 nach dem Zwischenhoch im Oktober nun wieder gefährlich nahe gerückt. Im Spiel beim SV Sonsbeck hätte es auch ohne Treffer zumindest für ein Remis reichen können, doch ein Doppelschlag des eingewechselten Kai Schmidt in der 85. und der 87.Minute bescherte den Gastgebern noch den glücklichen 2:0 (0:0)-Erfolg.
Glücklich war der, um das klarzustellen, vor allem aufgrund des späten Zeitpunktes der beiden Treffer. Ganz unverdient war der Sonsbecker Sieg allerdings auch nicht, wie Löwen-Trainer Armin Dimmel einräumte: „Ab der 70. Minute haben die uns hinten reingedrückt – ich weiß nicht, warum. Aber irgendwie war es da nur noch eine Frage der Zeit, wann wir ein Tor kassieren.“
Die ganze Sache hätte freilich völlig anders laufen können, wenn sich Schiedsrichter Jan-Lukas Roesges mit dem Regelwerk ausgekannt hätte. Nach 18 Minuten stürmte Tim Keinert, diesmal für den verletzten David Gehle in vorderster Spitze, auf das Sonsbecker Tor zu und hob die Kugel über Keeper Tim Weichelt. Das MSV-Eigengewächs, aus seinem Kasten geeilt, fing den Ball außerhalb des Strafraums mit den Händen ab – und kassierte dafür zum allgemeinen Erstaunen nur die gelbe Karte. „So etwas ist ärgerlich. Wenn er Rot bekommt, was richtig gewesen wäre, ist das ein völlig anderes Spiel“, zeigte sich Armin Dimmel konsterniert.
Grundsätzlich war die Partie lange ausgeglichen; insgesamt zeigte Hamborn nach dem mutlosen 0:5 gegen Scherpenberg ein weitgehend anderes Gesicht. Auch das Fehlen von André Meier (Fingerbruch) wurde gut kompensiert. Fünf Minuten vor Schluss bekam jedoch die Abwehr bei einem Freistoß den Ball nicht weg, was Schmidt zum Sonsbecjer Führungstor nutzte. In die Hamborner Schockstarre hinein legte der Sonsbecker wenig später sogar noch das entscheidende 2:0 für die zuletzt ebenfalls gebeutelten Hausherren nach.