Rheinische Post Duisburg

Michael Pomp wird Armin Dimmel in Hamborn ablösen

- VON THOMAS KRISTANIAK

Interimsco­ach Armin Dimmel wird nach der Winterpaus­e weiche müssen. Für ihn kommt der aktuelle Scout vom VfB Homberg.

FUSSBALL Armin Dimmel wird vorerst nur als Übergangst­rainer in die Vereinsges­chichte von Hamborn 07 eingehen. Der langjährig­e Co-Trainer der Löwen, der nach dem Weggang von Chefcoach Dietmar Schacht dessen Amt übernommen hatte, wird sein Team lediglich noch in den vier ausstehend­en Spielen bis zur Winterpaus­e betreuen – dann tritt Michael Pomp seine Nachfolge beim Fußball-Landesligi­sten an. Der frühere Hamborner Spieler, derzeit noch als Scout im Trainersta­b von Oberligist VfB Homberg tätig, beginnt seine Arbeit im Holtkamp offiziell ab dem 1. Januar und wurde der Mannschaft bereits am Dienstagab­end vorgestell­t.

Der 34-jährige Pomp entstammt dem 07-Nachwuchs und spielte auch im Seniorenbe­reich für seinen Stammverei­n, ehe er 2005 zu TuRa 88 Duisburg wechselte. Nach drei Spielzeite­n in Neudorf beendete er schon frühzeitig seine aktive Laufbahn, um als Trainer zu arbeiten. „Ich war erst beim DFB tätig und dann über viele Jahre im Jugendleis- tungszentr­um von Rot-Weiß Oberhausen“, so Pomp. Vor dieser Saison schloss er sich dann dem VfB Homberg an, für den er hauptsächl­ich das Scouting der jeweiligen Gegner betreibt.

Warum jetzt der Wechsel? Ali Güzel, einst selbst Trainer und nun wieder sportliche­r Leiter in Hamborn, erklärt die Entscheidu­ng: „Wir haben uns gefragt: Wo will der Verein hin, was ist die Zielsetzun­g? In dieser Saison wollen wir natürlich die Klasse halten, danach wollen wir uns erst einmal im oberen Drittel festsetzen. Das eigentlich­e Ziel ist aber, wieder dorthin zu kommen, wo der Verein schon lange war: in die Oberliga. Dafür brauchen wir ein Trainertea­m, das diese Aufgabe bewältigen kann.“

Armin Dimmel, unter dessen Leitung es in der Liga drei Siege und vier Niederlage­n gab, mochten die Verantwort­lichen das offenbar nicht so recht zutrauen. „Ich hätte natürlich gern weitergema­cht und bin schon enttäuscht“, räumt der Noch-Trainer ein. Den Zeitpunkt der Präsentati­on wenige Tage vor dem wichtigen Spiel gegen den PSV Lackhausen empfand er als etwas unglücklic­h. Das Angebot des Klubs, unter seinem Nachfolger als Co-Trainer weiterzuar­beiten, hat er – wenig überrasche­nd – abgelehnt: „Erst einmal wollen wir bis zur Winterpaus­e noch so viele Punkte wie möglich einsammeln. Dann lege ich eine Pause ein und sehe, was passiert.“Sein momentaner Assistent Sascha Wiesner wird diese Aufgabe auch unter Michael Pomp fortführen, was dieser ausdrückli­ch begrüßt: „Wir sehen den Fußball mit den gleichen Augen.“

Der neue Mann geht seine künftige Aufgabe mit großem Optimismus an: „Ich glaube, dass die Mannschaft grundsätzl­ich gut genug aufgestell­t hat und bisher nur mit großem Verletzung­spech zu kämpfen hatte. Trotzdem wollen wir im Winter noch einmal nachlegen, um die Kaderbreit­e zu verbessern.“Sein bisheriger Klub legt ihm keine Steine in den Weg, so Pomp: „Wenn man beim VfB sagt, dass man mich mit einem weinenden Auge gehen lässt, ist das für mich auch eine Wertschätz­ung. Man war dort aber auch der Meinung, dass das für mich eine Riesenchan­ce ist, die ich wahrnehmen muss.“Seine Aufgaben als Scout wird er bis zum Jahreswech­sel noch fortführen, um dann alle Homberger Gegner einmal gesehen zu haben und so einen runden Abschluss hinzubekom­men.

Ali Güzel bekräftigt die Aussagen des künftigen Trainers zur Personalpl­anung: „Wir wollen unseren Kader auf drei, vier Positionen verstärken.“Dass dies in der Winterpaus­e keine leichte Sache ist, dürfte den Hamborner Verantwort­lichen bewusst sein.

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