Rheinische Post Duisburg

Das „russische Dreieck“überzeugt

- VON DIRK RETZLAFF

Iljutcenko will seinen Platz an der Seite von Borys Tashchy behaupten.

FUSSBALL Dass Stanislav Iljutcenko gerne gegen den FC Union Berlin Tore schießt, ist hinlänglic­h bekannt. Aber auch der morgige Auswärtsge­gner des Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg liegt dem Stürmer. In der letzten Saison erzielte Iljutcenko beim Gastspiel bei Jahn Regensburg in der 3. Liga den Siegtreffe­r zum 2:1. Trainer Ilia Gruev würde sich über eine Wiederholu­ng der Ereignisse freuen. Morgen spielen die Zebras in Regensburg und Iljutcenko wird der Startelf der Meideriche­r angehören.

Das hat aber nur bedingt mit dem Treffer zu tun, den Iljutcenko im Oktober 2016 in Regensburg erzielte. Gruev schaut nur bedingt auf frühere Großtaten, für ihn ist die Gegenwart entscheide­nd. Mit Kingsley Onuegbu, dem zuletzt bei der Kadernomin­ierung nicht mehr berücksich­tigten Simon Brandstett­er und eben mit Iljutcenko bewerben sich seit Saisonbegi­nn drei Stürmer um den Posten an der Seite des ge- setzten Angreifers Borys Tashchy. Kontinuitä­t gibt es bei den Zebras auf dieser Position bislang nicht, aber das Momentum spricht derzeit für Iljutcenko. Er steht vor seinem dritten Startelfei­nsatz in Folge. Trainer Gruev bewertet einen Stürmer nicht nur an seiner Torausbeut­e, hier hätte „Stana“mit bislang einem Treffer – eben jenen aus dem Union-Berlin-Spiel – schlechte Karten.

Gruev, der die beiden Stürmer in seinem taktischen System als „die ersten Verteidige­r“bezeichnet, lobt das hohe Arbeitspen­sum, das Iljutcenko an den Tag legt. Gruev: „Er ist ein Spieler mit Charakter, er pusht die Leute und gibt immer Gas.“

Iljutcenko will seinen Platz im Sturm an der Seite von Borys Tashchy behaupten und damit selbst zur Kontinuitä­t beitragen. „Borys und ich harmoniere­n sehr gut. So kann es bis zur Winterpaus­e bleiben“, sagt der 27-Jährige. Der Vorteil dieser Konstellat­ion: Beide Stürmer verständig­en sich auf dem Platz auf Russisch, die gegnerisch­e Verteidigu­ng versteht die Duisburger Angreifer in der Regel nicht. Damit nicht genug.

Iljutcenko lacht: „Moritz Stoppelkam­p kann sich auch beteiligen.“Der Flügelspie­ler ist mit einer russischen Frau verheirate­t und kann deshalb mitreden.

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FOTO: STRAUCH Stanislav Iljutcenko (links) überzeugt als Kämpfernat­ur.

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