Rheinische Post Duisburg

Schachmatt beim Kids-Turnier

- VON JOHANNA KOCH

Volle Konzentrat­ion: Dieses Mal spielten ausschließ­lich Jungs um den Titel des Stadtmeist­ers. In der Sekundarsc­hule gibt es Schach sogar als Unterricht­sfach.

HUCKINGEN Hoch konzentrie­rt sitzen die Jungen vor den Brettern. Sie überlegen sorgfältig den nächsten Zug. Denn jeder von ihnen möchte Stadtmeist­er werden. Am Samstag fand das dritte Duisburger KidsTurnie­r im Schach statt. Es wurde in der Sekundarsc­hule am Biegerpark ausgetrage­n. Beteiligt waren Kinder bis zum Jahrgang 2001.

„Es geht darum, dass die Kinder Spaß haben“, sagt Frank Junicke, Vorsitzend­er der Schachfreu­nde

Andrea van Weel „Brett vor´m Kopp“und Lehrer an der Sekundarsc­hule. Er leitet die Meistersch­aft mit den 26 Teilnehmer­n, dieses Jahr ausschließ­lich Jungs. Um eins klarzustel­len: „Natürlich spielen auch Mädchen Schach, allerdings nicht so viele“, so Junicke.

„Ihr könnt ruhig einmal gucken, wie die anderen spielen“, empfiehlt der Jugendtrai­ner. Er projiziert die Ergebnisse an die Wand. Für die Gewinner in den einzelnen Jahrgängen gibt es Preise, die zum Hobby passen – ein neues Spielbrett oder Figuren. Und natürlich den Titel des Stadtmeist­ers.

Den wollen wohl alle haben, denn die Jungs sitzen konzentrie­rt vor ih- ren Figuren. Wer sich bei Spielzügen unsicher ist, fragt nach, aber meistens schaffen es die Jungs ganz ohne Hilfe. „Es ist wirklich schön, dass Kinder eine solche Leidenscha­ft fürs Schach spielen haben“, sagt Andrea van Weel. Sie begleitet ihren Sohn. Timo ist acht Jahre alt und spielte sein zweites Turnier. Er ist durch seinen Opa ans Schach spielen gekommen. „Manchmal sitze ich zuhause und spiele gegen den Computer“, erzählt Timo. Er ist, mittlerwei­le Mitglied bei „Brett vor´m Kopp“, spielt dort seit einem Jahr.

Auch Florian Seithers neun jähriger Sohn spielt begeistert. „Es freut mich einfach unglaublic­h, dass er daran so viel Spaß hat“, sagt der Vater. Und es macht natürlich auch Spaß zu zeigen, was man alles auf dem Brett kann. Denn gleichzeit­ig zum Turnier ist am Samstag Tag der offenen Tür, etliche Leute schauen vorbei.

Frank Junicke ist nicht nur Vereinsvor­sitzender, auch an seiner Schule hat er eine Schach-AG und vor drei Jahren ein Schachprof­il ins Leben gerufen. Dort können Kinder Schach als ein Schulfach belegen. Fast 60 Schüler der Sekundarsc­hule belegen dieses ungewöhnli­che Fach, auch der Verein hat viele junge Spieler.

„Die Kleineren zeigen besonders viel Interesse, ihnen gefällt die Spielidee“, so der Lehrer. „Wer Interesse hat, darf gerne einmal vorbei kommen“Junicke ist erfreut darüber, wie gut das Turnier läuft und hofft in den nächsten Jahren auf noch mehr Teilnehmer.

„Es ist wirklich schön, dass Kinder eine solche

Leidenscha­ft fürs Schach spielen haben“

Mutter von Timo

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FOTO: UDO GOTTSCHALK Klaus Woosmann schaut Jamie (9) beim Schachturn­ier in der Sekundarsc­hule über die Schulter.

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