Talentscouting für Homberger Schüler
Die Erich-Kästner-Gesamtschule und die Universität Duisburg-Essen arbeiten noch enger zusammen.
HOMBERG (RPN) Steven war angenehm überrascht. „Ich bin mit anderen Erwartungen in das Gespräch gegangen“, berichtete der Schüler der Jahrgangsstufe 13 nach dem Termin mit Talentscout Mesut Kader. „Aber es ist eher ein freundschaftliches Verhältnis, man ist nach ein paar Minuten sehr locker. Es ging nicht nur um Berufliches, sondern auch um Familie, Freunde, Hobbys. Das ist nicht nur oberflächlich, sondern geht richtig in die Tiefe.“Eine Atmosphäre, die schon erste Ergebnisse erzielt hat: Durch Mesut Kader konnte der Oberstu- fenschüler Kontakt mit einer Doktorandin seines Wunsch-Studienfaches aufnehmen und erhielt Informationen aus erster Hand.
Bereits seit anderthalb Jahren bietet die Erich-Kästner-Gesamt- schule das UDE Talentscouting an, eine entsprechende Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen existiert seit 2016.
Jetzt erhielt das Förderprojekt mit einer Vertragsunterzeichnung einen offiziellen Charakter. Auch künftig wird die Universität talentierte Schüler mit Rat und Tat auf ihrem Weg nach dem Abitur begleiten und unterstützen.
Neben der Unterzeichnung, die Schulleiter Günter Terjung und Projektkoordinatorin Sarah Schröter übernahmen, stand bei dem Treffen auch eine Bestandsaufnahme auf dem Programm. „Die Schüler gehen zum Scouting und kommen gestärkt wieder heraus“, erlebt Silvia Pfeil, Studien- und Berufswahlkoordinatorin der Gesamtschule. Auch die Talente Gaye, Merve und Steven (Jahrgangsstufe 13) sowie Ferris und Sophie der 12. Jahrgangsstufe hatten einiges von ihren Sprechstunden mit Talentscout Mesut Kader zu berichten. Sophie: „Ich wollte erst gar nicht studieren. Dann hat Herr Kader mir von einem Design-Treffen erzählt. Da bin ich hingegangen und jetzt will ich doch auf die Uni.“Der Unterzeichnung wohnten auch Oliver Neuhoff, Koordinator des Bereichs Offene Hochschule der Universität Duisburg-Essen und der Oberstufenleiter Heinz-Werner Knoche bei.
„In dem Programm geht es darum, Benachteiligungen zu kompensieren, was genau dem Prinzip der Gesamtschule entspricht. Das passt gut zusammen“, resümiert Schulleiter Terjung, während die Tinte der Unterschrift noch trocknete und die offizielle Plakette des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW überreicht wurde.