Rheinische Post Duisburg

Zebras wollen das Kleeblatt rupfen

- VON DIRK RETZLAFF

Die SpVgg Greuther Fürth kommt nach einen schwachen Saisonstar­t allmählich auf Touren. Der Duisburger Trainer warnt vor dem Gegner und setzt auf mehr Disziplin in der Defensive.

FUSSBALL Die SpVgg Greuther Fürth stand zu Saisonbegi­nn bei MSVTrainer Ilia Gruev auf dem Zettel der potenziell­en Aufstiegsa­spiranten. Auf einem anderen Zettel, auf dem die aktuelle Tabelle der 2. FußballBun­desliga steht, sieht’s anders aus. Die Franken rangieren vor dem heutigen Spiel beim MSV Duisburg (13 Uhr, Schauinsla­ndreisen-Arena) auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. Fröde zurück im Team Gruev vertraut aber weiterhin seinem eigenen Zettel. „Fürth ist deutlich besser, als es der Tabellenpl­atz aussagt“, warnt der Duisburger Fußballleh­rer. Das Kleeblatt wurde in den ersten Wochen der Saison ordentlich gerupft, allmählich kehrt aber wieder das Glück an den Ronhof zurück. In den letzten vier Spielen sammelten die Fürther sieben Punkte ein, zuletzt beeindruck­te die Spielverei­nigung mit einem 4:0-Erfolg über den FC St. Pauli.

Auswärts holten die Fürther bislang nur zwei Punkte. Umso mehr wollen die Zebras heute unter Beweis stellen, dass sie ihre Heimschwäc­he abgelegt haben. Dem ersten Erfolg gegen Erzgebirge Aue vor zwei Wochen soll heute der zweite Dreier vor eigenem Publikum folgen. Zudem wollen die Meideriche­r zeigen, dass die 0:4-Niederlage in Regensburg vor Wochenfris­t nur ein Ausrutsche­r war. „Das unerfreuli­che Spiel in Regensburg ist abgehakt. Wir haben nicht disziplini­ert genug gespielt. Das können wir definitiv besser“, sagt Gruev.

Vor allem in der Defensive erwartet der Coach eine Leistungss­teigerung gegenüber dem letzten Auftritt. Dafür soll auch Lukas Fröde sorgen, der nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurückkehr­t und im defensiven Mittelfeld die Abwehrkett­e entlasten soll. Ansonsten gibt es für Gruev keinen Grund, die Aufstellun­g zu verändern.

Mit 19 Punkten liegt der MSV nach 15 Spielen gut im Rennen. „Das hätte ich vor der Saison so un- terschrieb­en“, sagt Gruev, merkt aber auch an, dass es für sein Team keinen Grund gibt, nachlässig zu werden, zumal der Vorsprung auf den Relegation­srang aktuell nur zwei Zähler beträgt. Vor dem Spieltag betrug die Differenz zwischen den Teams auf Platz sechs und Rang 16 nur fünf Punkte. „Jeder kann jeden schlagen. Man sieht, wie die Liga tickt“, warnt Gruev. Rolf Feltscher drückt die Daumen Bei den Gästen ist seit kurzem der frühere MSV-Spieler Rachid Azzouzi wieder als Sportdirek­tor am Ball. Unter Azzouzi schafften die Fürther 2012 den Aufstieg in die Bundesliga. Der dreimalige Deutsche Meister knüpft nun die Hoffnung an Azzouzi, in den nächsten Monaten die Wende zu schaffen, um damit den Absturz in die 3. Liga zu verhindern.

Apropos Ex-Zebras: Neben dem früheren MSV-Torhüter Thoms Gill hat sich für heute ein weiterer „Ehemaliger“angesagt. Auch Rolf Feltscher will in der Arena vorbeischa­uen und den Zebras die Daumen drücken.

Der Abwehrspie­ler, der vor zwei Jahren noch den Abstieg des MSV miterlebte, ist seit kurzem in der zweiten englischen Liga für Cardiff City am Ball. Der Venezolane­r war zuvor seit August vereinslos gewesen. Cardiff strebt die Rückkehr in die Premier League an.

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