Zebras wollen das Kleeblatt rupfen
Die SpVgg Greuther Fürth kommt nach einen schwachen Saisonstart allmählich auf Touren. Der Duisburger Trainer warnt vor dem Gegner und setzt auf mehr Disziplin in der Defensive.
FUSSBALL Die SpVgg Greuther Fürth stand zu Saisonbeginn bei MSVTrainer Ilia Gruev auf dem Zettel der potenziellen Aufstiegsaspiranten. Auf einem anderen Zettel, auf dem die aktuelle Tabelle der 2. FußballBundesliga steht, sieht’s anders aus. Die Franken rangieren vor dem heutigen Spiel beim MSV Duisburg (13 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) auf dem vorletzten Tabellenplatz. Fröde zurück im Team Gruev vertraut aber weiterhin seinem eigenen Zettel. „Fürth ist deutlich besser, als es der Tabellenplatz aussagt“, warnt der Duisburger Fußballlehrer. Das Kleeblatt wurde in den ersten Wochen der Saison ordentlich gerupft, allmählich kehrt aber wieder das Glück an den Ronhof zurück. In den letzten vier Spielen sammelten die Fürther sieben Punkte ein, zuletzt beeindruckte die Spielvereinigung mit einem 4:0-Erfolg über den FC St. Pauli.
Auswärts holten die Fürther bislang nur zwei Punkte. Umso mehr wollen die Zebras heute unter Beweis stellen, dass sie ihre Heimschwäche abgelegt haben. Dem ersten Erfolg gegen Erzgebirge Aue vor zwei Wochen soll heute der zweite Dreier vor eigenem Publikum folgen. Zudem wollen die Meidericher zeigen, dass die 0:4-Niederlage in Regensburg vor Wochenfrist nur ein Ausrutscher war. „Das unerfreuliche Spiel in Regensburg ist abgehakt. Wir haben nicht diszipliniert genug gespielt. Das können wir definitiv besser“, sagt Gruev.
Vor allem in der Defensive erwartet der Coach eine Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Auftritt. Dafür soll auch Lukas Fröde sorgen, der nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurückkehrt und im defensiven Mittelfeld die Abwehrkette entlasten soll. Ansonsten gibt es für Gruev keinen Grund, die Aufstellung zu verändern.
Mit 19 Punkten liegt der MSV nach 15 Spielen gut im Rennen. „Das hätte ich vor der Saison so un- terschrieben“, sagt Gruev, merkt aber auch an, dass es für sein Team keinen Grund gibt, nachlässig zu werden, zumal der Vorsprung auf den Relegationsrang aktuell nur zwei Zähler beträgt. Vor dem Spieltag betrug die Differenz zwischen den Teams auf Platz sechs und Rang 16 nur fünf Punkte. „Jeder kann jeden schlagen. Man sieht, wie die Liga tickt“, warnt Gruev. Rolf Feltscher drückt die Daumen Bei den Gästen ist seit kurzem der frühere MSV-Spieler Rachid Azzouzi wieder als Sportdirektor am Ball. Unter Azzouzi schafften die Fürther 2012 den Aufstieg in die Bundesliga. Der dreimalige Deutsche Meister knüpft nun die Hoffnung an Azzouzi, in den nächsten Monaten die Wende zu schaffen, um damit den Absturz in die 3. Liga zu verhindern.
Apropos Ex-Zebras: Neben dem früheren MSV-Torhüter Thoms Gill hat sich für heute ein weiterer „Ehemaliger“angesagt. Auch Rolf Feltscher will in der Arena vorbeischauen und den Zebras die Daumen drücken.
Der Abwehrspieler, der vor zwei Jahren noch den Abstieg des MSV miterlebte, ist seit kurzem in der zweiten englischen Liga für Cardiff City am Ball. Der Venezolaner war zuvor seit August vereinslos gewesen. Cardiff strebt die Rückkehr in die Premier League an.