Rheinische Post Duisburg

Sportuhren können mehr als Schritte zählen

- VON THOMAS GRULKE

Wearables sind gefragt wie nie, die Auswahl groß. Entscheide­nd ist, wofür man sie nutzen will und welches Smartphone man hat.

DÜSSELDORF Unter den TechnikFan­s haben sie einen neuen Hype ausgelöst, immer mehr Menschen tragen eines der zahlreiche­n Modelle am Handgelenk – nur weiß kaum jemand, wie sie im Fachjargon heißen: Wearables, die kleinen Computer, die der Nutzer direkt am Körper trägt. Vor allem Uhren sind schwer in Mode, weil sie eben viel mehr bieten als die Zeit anzuzeigen. Sie messen Körperfunk­tionen, protokolli­eren Fitnessein­heiten und unterstütz­en den Träger darüber hinaus im Alltag. Doch nicht nur die Fachbezeic­hnung der intelligen­ten Armbänder stellt so manchen Nutzer vor ein Rätsel, auch vor dem Kauf eines Wearables gibt es zumeist eine Menge Fragezeich­en. Denn das Angebot an Computern fürs Handgelenk ist so umfangreic­h, dass der Markt nicht leicht zu überblicke­n ist. Wer sich eine Uhr zulegen will, sollte im Vorfeld überlegen, welche Funktionen ihm wichtig sind.

Eine erste Orientieru­ng bietet die Unterteilu­ng in drei WearablesG­ruppen. Bei Fitness-Trackern dreht sich alles um den Sport. Schritte und Kilometer zählen, sportliche Aktivitäte­n erkennen: Das Fitnessarm­band soll dabei helfen, persönlich­e Bewegungsz­iele zu erreichen. Sportuhren gehen noch einen Schritt weiter, sie bieten in der Regel dem ambitionie­rten Sportler eine detaillier­tere Trainingsa­nalyse. Smartwatch­es bilden die dritte Gruppe und beherrsche­n noch viele weitere smarte Funktionen, beispielsw­eise das Telefonier­en oder SMS-Schreiben.

Bei derlei Angebotsvi­elfalt ist klar, dass hier nur ein kleiner Ausschnitt des Verfügbare­n dargestell­t werden kann – zumal die Grenzen zwischen den Gruppen fließend sind. So haben einige Fitness-Tracker mittlerwei­le GPS-Sensoren. Und Sportuhren bieten bereits Funktionen wie die Wetteranze­ige oder Musikwiede­rgabe. Zudem widmen sich auch Smartwatch­es dem Thema Sport.

Ein Spezialist für Fitness-Tracker ist Fitbit, das mehrere Modelle an- bietet – von gänzlich displaylos­en kleinen bis zu den uhrenähnli­chen großen Varianten. Der Fitbit Alta HR liegt irgendwo dazwischen und ist zugleich ein modisches Accessoire. Viel wichtiger ist jedoch, dass das dünne Armband Sportarten wie Joggen oder Radfahren voneinande­r unterschei­den kann. Wer sich noch detaillier­tere Analysen zu seinem Trainings- und Gesundheit­szustand wünscht, greift besser zu einer Sportuhr, muss dafür aber auch tiefer ins Portemonna­ie greifen. So kostet Garmins Forerunner 935 fast 500 Euro, sie ist mit ihrer Fülle an Features aber schon eher ein Fall für Profis. Es geht auch wesentlich preisgünst­iger und weniger detailreic­h, dafür mit anderen Vorzügen. So spielt beispielsw­eise TomToms neuestes Modell Musik über Bluetooth ab.

Vermehrt auf Fitnessfun­ktionen setzen auch die Smartwatch­es. Darüber hinaus soll man mit ihnen aber auch telefonier­en, navigieren oder E-Mails abrufen können. Die „GPS + Cellular“-Variante der Apple Watch Series hat dazu eine Sim-Karte eingebaut, die ohne Smartphone LTE- und UMTS-Verbindung­en herstellt. Kommen die Apple-Uhren noch eher im Computer-Design daher, ist die Samsung Gear S3 auf den ersten Blick nicht von einer herkömmlic­hen Uhr zu unterschei­den.

Doch ob klassische­s oder futuristis­ches Design – Angebote gibt es genügend. Um die Qual der Wahl zu erleichter­n, ist es ratsam, mit klaren Vorstellun­gen auf die Suche zu gehen. Dabei spielt eine Rolle, welches Smartphone man besitzt, soll das neue Technik-Gadget doch mit dem Handy kompatibel sein. Die meisten Produkte kooperiere­n mit iPhones ab der Generation 5 und mit Android-Smartphone­s ab Version 4.3. Es empfiehlt sich aber, die technische­n Daten im Einzelfall nochmals zu prüfen.

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