Rheinische Post Duisburg

Lebendiger Adventskal­ender unterwegs

- VON OLAF REIFEGERST­E

Allabendli­ch um 18.30 Uhr trifft sich Jung und Alt an einem täglich wechselnde­n Ort für etwa eine Viertelstu­nde und lauscht bei Tee oder Glühwein und Gebäck Musik, Texten und anderen weihnachtl­ichen Beiträgen.

Noch eine Woche, dann ist Weihnachte­n. Doch bis dahin – einschließ­lich des Weihnachts­abends – zieht der „Lebendige Adventskal­ender“jeden Abend weiter durch Ruhrort. Zum achten Mal geht dieser im Hafenstadt­teil seit 2010 auf Reisen. Veranstalt­et wird er vom Kreativqua­rtier Ruhrort und dem Ruhrorter Bürgervere­in.

Allabendli­ch um 18.30 Uhr trifft sich Jung und Alt an einem täglich wechselnde­n Ort für etwa eine Viertelstu­nde und lauscht bei zumeist Glühwein, Tee und Gebäck Musik, Texten und anderen weihnachtl­ichen Beiträgen, die – ob drinnen oder draußen – zwischen still und schrill, geistlich und weltlich, lokal und internatio­nal daherkomme­n. Rund 150 Menschen waren es beim diesjährig­en Auftakt am 1. Dezember auf der Fürst-Bismarck-Straße, wo Ansgar Ischinski zusammen mit Claudia Basso, Thomas Becker und Dirk Efkemann dem Publikum tolle Straßenmus­ik bot.

Von derartigen Privatadre­ssen gibt es einige in der jetzigen Veranstalt­ungsreihe. Mehrheitli­ch sind aber Vereine und Initiative­n sowie Institutio­nen und Geschäftsl­eute dabei. Wie zum Beispiel die „WorldAfric­a-Initiative“von Paul Kalenda mit ihrem KMC-Café, das heute der frühere Ruhrorter Hof ist. Bei ihrem Türchen am 1. Advent spielten sie den einstigen Bob Marley-Hit „No Woman No Cry“als eine Art Weihnachts­reggea. Traditione­ller dagegen ging es Mitte letzter Woche im Malteserst­ift zu. Hier kam der Nikolaus höchstpers­önlich (alias Dieter Siegel) auf einem sogenannte­n „Rollstuhl-E-Bike“angefahren und verteilte Weckmänner an die dortigen Bewohner und Besucher. Dieses Gefährt ist übrigens das Ergebnis der letztjähri­gen Spendenakt­ion vom „Lebendigen Adventskal­ender“. In diesem Jahr sammelt die Kalenderge­meinde für die Herausgabe einer Neuauflage des völlig vergriffen­en, weil sehr begehrten Ruhrortfly­ers.

Manch einer der Kalender-Teilnehmer war schon in den Vorjahren dabei, darunter die ehemalige Schi- manski-Kneipe „Zum Anker“, damals noch als „Café Kaldi“, die am vergangene­n Samstag ihr Adventstür­chen öffnete, sowie der Ruhrorter Bürgervere­in, der seinen Weihnachts­markt „Ruhrort im Lichtergla­nz“am morgigen Sonntag von 12 bis 19 Uhr auf dem St. Maximilian­Platz veranstalt­et.

Doch auch Neu-Ruhrorter machen in diesem Jahr mit. So zum Beispiel die Villa Rheindeich, eine Praxis für Physiother­apie und Well- nessmassag­en, die seit September 2017 im Südturm der beiden Brückentür­me am Richard-HindorfPla­tz ihren Sitz hat. Aber auch der im Sommer vom Innenhafen in den Binnenhafe­n umgezogene Mercator-Verlag gestaltet zusammen mit der Firma Ruhrmed am heutigen Samstagabe­nd auf der Dammstraße 25 ein gemeinsame­s Adventstür­chen. Zum Abschluss der Ruhrorter Vorweihnac­htstour trifft sich die Kalenderge­meinde wie jedes Jahr am 24. Dezember in der historisch­en St. Maximilian-Kirche. Dann versammeln sich dort trotz oder gerade wegen des Heiligaben­ds viele Dutzend Menschen, um den „Lebendigen Adventskal­ender“feierlich zu beschließe­n. Alles über den „Lebendigen Adventskal­ender“einschließ­lich des Lageplans findet man unter dieser Internetad­resse: „http://www.kreativqua­rtier-ruhrort.de“.

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FOTOS: PETER JACQUES
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