Rheinische Post Duisburg

Molsners Kunstwurf in letzter Sekunde

- VON DIRK RETZLAFF

HANDBALL Als der Ball im Kölner Netz zappelte, gab es an der Krefelder Straße auf dem Parkett kein Halten mehr. Max Molsner versank in einer Spielertra­ube des HandballRe­gionalligi­sten HC Wölfe Nordrhein. Mit einem Kunstwurf in letzter Sekunde sicherte Molsner seinem Team im Heimspiel gegen den TV Jahn Köln-Wahn beim 27:27 (14:12) noch einen Punkt.

Es war der Klassiker in der letzten Sekunde. Die Spielzeit war schon abgelaufen, die Rheinhause­r erhielten noch einen Freiwurf. Die Kölner formierten sich zur Mauer. Die Sache war für Max Molsner noch komplizier­ter, da er von der halbrechte­n Position aus die minimale Torchance nutzen musste. Am Samstagabe­nd kam für ihn dann aber alles Handball-Glück der Welt für ihn zusammen. Er zirkelte den Ball an der Kölner Mauer vorbei zum Ausgleich in die Maschen.

Trainer Thomas Molsner lässt Freiwürfe zwar üben, aber er verwies auf die ungewöhnli­che Situation: „Das kannst du aus dieser Position nicht trainieren. So ein Tor glückt wahrschein­lich nur einmal.“

Den Wölfen bescherte der Kunstwurf von Max Molsner einen versöhnlic­hen Jahresausk­lang. Beide Mannschaft­en konnten am Samstag auf einen Sieg hoffen. Die Wölfe gingen mit einer 14:12-Führung zur Pause in die Kabine. Auch im zweiten Durchgang lagen die Rheinhause­r noch lange vorne. In der 52. Minute führten die Gastgeber noch mit 24:21. In der Schlusspha­se wurden die Domstädter aber immer stärker und gingen sieben Sekunden vor dem Abpfiff mit 27:26 in Führung. Das sollte für sie aber dann doch nicht für einen Sieg reichen.

Die Wölfe überrascht­en am Samstagabe­nd mit einem internen Neuzugang. David Breuer feierte sein Debüt bei den Rheinhause­r. Der 35Jährige, der schon in der Bundesliga für TuSEM Essen am Ball war und zudem mehrere Jahre in der 2. Liga spielte, ist bei den Rheinhause­rn seit drei Jahren als Jugendtrai­ner tätig. Aktuell trainiert er die A-Jugend der Wölfe.

„Die Sache ist unserer personelle­n Situation geschuldet“, so Thomas Molsner, der offen lässt, ob Breuer noch weitere Spiele für die Wölfe bestreiten wird. Kurios zudem: Zuletzt half er seinem Kumpel Olaf Mast beim Drittligis­ten HSG Krefeld als Stand-by-Spieler aus. Und am Samstag saß Mast beim Wölfe-Gegner aus Köln auf der Bank.

Wölfe: Brysch – Schneider (8/4), Molsner, Woyt (je 5), Tesch (3), Breuer, Yannick Kamp, Julian Kamp (je 2), Don Singh Toor, Sam Singh Toor, Plaumann.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany