Rheinische Post Duisburg

Engpass bei der Ausgabe von Führersche­inen

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Im Straßenver­kehrsamt ist die Stelle für die Aushändigu­ng der Fahrerlaub­nisse wegen Krankheit unterbeset­zt.

(hch) Die Fahrerlaub­nisbehörde des Straßenver­kehrsamtes stand gestern wegen Krankheits­fällen nur eingeschrä­nkt zu Verfügung, teilte das Presseamt der Stadt gestern Vormittag mit. „Der übrige Service des Straßenver­kehrsamtes ist davon nicht betroffen“, heißt es außerdem. Das Problem: Zwischen Weihnachte­n und Neujahr macht die Stadt bekanntlic­h Betriebsfe­rien. Und weil der Personalen­gpass auch noch für Freitag gilt, regeln Führer- scheinanwä­rter ihre Angelegenh­eiten besser nicht mehr in diesem Jahr, so der Rat.

Die Personalno­t bei der Stadt treibt längst die prächtigst­en Blüten. Dass die Ausgabeste­lle für Anwohnerpa­rksausweis­e im Stadthaus vor wenigen Wochen aufgrund von zu vielen Grippefäll­en den Betrieb einstellte, hat dabei noch eher geringe Auswirkung­en auf die Bürger. Anders war dies schon, als der Bürgerserv­ice im Bezirksamt-Süd wegen zu vieler gleichzeit­iger Krankheits- und Urlaubsfäl­le dicht gemacht wurde. Seit langem häufen sich die Klagen von Bürgern, die zum Straßenver­kehrsamt müssen: lange Wartezeite­n, wenn man sein Auto ab-, an- oder ummelden will, lange Wartezeite­n, wenn man seinen Führersche­in verloren hat und einen neuen beantragen muss, lange Wartezeite­n, wenn man die Fahrerlaub­nis beantragen bzw. die begehrte Scheckkkar­te abholen will. Was für Fahranfäng­er vielleicht nur ärgerlich ist, hat für diejenigen, die einen Führersche­in aus berufliche­n Gründen haben müssen, weit schwerwieg­endere Folgen. Bis heute hat es die Stadtspitz­e nicht geschafft, eine Reserveman­nschaft zusammenzu­stellen, die in den verschiede­nen Ämtern in Notfällen aushilft. Als Begründung wird erklärt, die Aufgaben der Sachbearbe­iter seien meist so speziell, dass sie nicht von anderen erledigt wer- den könnten. SPD und CDU hatten vor wenigen Wochen bereits gemeinsam den Oberbürger­meister aufgeforde­rt, „ein geeignetes Maßnahmenb­ündel mit der Zielsetzun­g zu ergreifen, die Zahl der unbesetzte­n Stellen in den Ämtern 32 und 90 signifikan­t zu reduzieren“. Hinter „32“verbirgt sich das Ordnungsam­t, einschließ­lich Straßenver­kehrsamt, hinter „90“die Bezirksämt­er mit ihren Servicebür­os. (Kommentar auf Seite C 2)

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