Rheinische Post Duisburg

16-Jähriger in Kleve vermisst: Polizei geht von Unfall aus

- VON LUDWIG KRAUSE

KLEVE Nach dem Verschwind­en eines Jugendlich­en im niederrhei­nischen Kleve geht die Polizei von einem tödlichen Unfall aus. Man halte es nach ersten Ermittlung­en im Bekanntenk­reis für unwahrsche­inlich, dass der 16-jährige Robert P. bei Freunden untergekom­men sei, sagte ein Polizeispr­echer.

Gestern suchten die Einsatzkrä­fte mit Booten, Tauchern und einem Leichenspü­rhund auf einem Kanal nach dem Vermissten. „Für uns gibt es derzeit keine andere vernünftig­e Möglichkei­t, als dass er hier zu Tode gekommen ist“, sagte der Sprecher. Das letzte Mal gesehen wurde der 16-Jährige, als er am Samstag gegen 23.30 Uhr von einer Party in einem Jugendzent­rum in der Klever Unterstadt an dem Kanal entlang gelaufen sei. Auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal sei Robert P. demnach von einem Zeugen tau- melnd beobachtet worden. Vermutlich sei er betrunken gewesen. Der Kanal ist auf dem Campus nicht mit einem Geländer abgesicher­t, das Wasser dort ist ungefähr 1,80 Meter tief. Zwischen Wasserober­fläche und der Uferböschu­ng liegt außerdem ein Höhenunter­schied von rund 60 Zentimeter­n.

Kurz nach dem Verschwind­en hatte ein Freund versucht, den 16Jährigen per Telefon zu erreichen. Das Handy sei zwar noch aktiv gewesen, der Jugendlich­e habe aber nicht abgenommen. Als die Polizei versuchte, ihn am Sonntag zu erreichen, war das Telefon bereits abgeschalt­et. Auch eine Ortung des Handys blieb erfolglos.

Robert P. ist zwei Meter groß, er hat dunkles mittellang­es Haar und eine schlanke Statur. Zuletzt trug er einen langen schwarzen Mantel, eine dunkle Hose und Turnschuhe. Die Polizei will die Suche nach dem 16-Jährigen nun ausweiten.

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