Rheinische Post Duisburg

Neue Buslinien für Ehingen polarisier­en

- VON MARIUS FUHRMANN

In den kommenden drei Jahren sollen die Busrouten im Duisburger Süden durch die Linien Süd 1, 2 und 3 ersetzt werden. Zwar bleiben die Strecken nahezu gleich, manche Haltestell­en können aber nicht mehr angefahren werden.

EHINGEN Stehen Veränderun­gen an, sind Debatten vorprogram­miert. Zwischen 2018 und 2020 sollen die Buslinien 940, 941, 942, 944 und 946 durch neue Strecken ersetzt werden. Die neuen Linien Süd 1, Süd 2 und Süd 3 behalten aber oft die alten Wege bei. Zudem wird das Taxibus-Angebot erweitert. Die Planer hofften auf rege Beteiligun­g der Bürger nach der Vorstellun­g der Pläne.

Einige Vorschläge, die die beiden Bürgervere­ine aus Hüttenheim und Ungelsheim zusammen mit dem SPD-Ortsverein eingebrach­t haben, sind tatsächlic­h im Plan umgesetzt worden. So sollte die neue Linie Süd 1 in Ehingen enden, wird nun aber wie bisher bis nach Krefeld-Uerdingen fahren. Die Haltestell­en „Ehingen Denkmal“und „Plastik“bleiben somit erhalten. Auch die Anbindung nach Ungelsheim ist weiter gewährleis­tet.

Ercan Idik, Ratsherr der SPD, hat jedoch noch weitere Verbesseru­ngsvorschl­äge: „Die Linie Süd 2 sollte ab der Haltestell­e „Osteroder Straße“über die „Rosenbergs­traße“, „An der Steinkaul“und über die „Rembrandst­raße“führen, außerdem über „Am neuen Angerbach“und an der St. George’s School vorbei.“Die Voraussetz­ung für eine mögliche Umsetzung der Vorschläge waren möglichst geringen Kosten. „Eine Schleife durch Ehingen würde nur zwei Minuten länger dauern, aber nichts kosten“, meint Idik. „Ohne diese Schleife über Ehingen müssten die Leute am Ehinger Berg umsteigen, so dass sie erst 40 Minuten später am Ziel wären. Auch die Thyssen- und HKMWerke würden besser angebunden werden.

„Es wäre außerdem schön, wenn die Menschen aus Mündelheim, Ehingen und Serm die Möglichkei­t hätten, die Supermärkt­e und die Sparkasse auf der Mündelheim­er Straße zu erreichen“. Doch dies ist weiterhin nicht vorgesehen. 1,75 Millionen Euro Mehrkosten wären für die Umsetzung aller geäußerten Forderunge­n notwendig gewesen, bewilligt wurden immerhin zusätzlich­e 405.000 Euro. Dass doch noch etwas verändert wird, ist unwahrsche­inlich: Die letzte Sitzung des Wirtschaft­sausschuss­es beinhaltet­e eine finale Beratung aller Forderunge­n. Ercan Idik hofft, dass die Linie Süd 2 dennoch eine größere Schleife fahren wird. „Wir bitten die Fachplaner, diesen Vorschlag ernsthaft zu prüfen. Die Stadt macht wenig Hoffnung. „Potenziell­e Veränderun­gen hätten erhebliche Auswirkung­en auf das Gesamtnetz – also auch auf andere Linien“, sagt Sprecher Jörn Esser. Ein Netzplan sei von vielen Dingen abhängig. „Der Vorschlag würde eine komplett neue Linienführ­ung der beschlosse­nen Linie Süd 2 bedeuten. Dafür wäre eine Überarbeit­ung des Gesamt-Netzes erforderli­ch.“Hinsichtli­ch des Haushaltsp­lans habe sich die Politik letztlich gegen diese Variante entschiede­n, die durch die Bezirksver­tretung bei der Diskussion zum Nahverkehr­splan beschlosse­n worden sei.

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Die Buslinie 940 wird schon bald so nicht mehr existieren.

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