Rheinische Post Duisburg

Benjamin Peters: Ich atme Musik

- VON ALFONS WINTERSEEL

Der 34-jährige Duisburger Vollblutmu­siker, der für längere Zeit Sänger der Band „The Bonny Situation“war, hat kürzlich seine jüngste CD namens „Bonnheimer“vorgestell­t.

Der Duisburger Vollblutmu­siker Benjamin Peters hat kürzlich in der Szene-Kneipe „Indie“zum ReleaseKon­zert für sein neues Album mit dem Titel „Bonnheimer“eingeladen. Vor ausverkauf­tem Haus spielte er mit den „Electric Irons“, hinter denen sich Schlagzeug­er Simon Scheibel und Bassist David Trapp verbergen, mit denen Benjamin Peters innerhalb von nur vier Tagen die acht Titel des Albums einspielte, die allesamt aus seiner Feder stammen.

Rechnet man die reine Spielzeit, brauchten die drei Musiker nur zwei Tage. „Der erste Tag im Studio bestand nur aus dem Soundcheck für die Instrument­e. Am zweiten und dritten Tag ging es dann los, am vierten Tag haben wir die Titel gemischt.“Benjamin Peters war längere Zeit Sänger der Duisburger Band „The Bonny Situation“. Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, „fiel ich erst einmal in kleines Loch“erinnert sich der 34-Jährige. Für jemanden, der von sich selbst sagt: „Ich atme Musik“, keine leichte Zeit. „Wenn man sonst dreimal die Woche probt, tut das schon weh, wenn das plötzlich wegfällt.“2013 nahm er dann mit Beray Habip sein erstes Solo-Album auf.

Der Ex-Drummer der Bonny Situation war allerdings nicht als Musiker, sondern als Produzent im Boot. Damals wie bei seinem aktuellen Album beeinfluss­te ihn die amerikanis­che Rockmusik. Doch im Gegensatz zu seinem ersten Solo-Album, das er mit vielen Musikern einspielte, setzte der in Großenbaum lebende Sänger bei „Bonn- heimer“nun auf die Triobesetz­ung Bass-Gitarre-Schlagzeug. „Das ist einfach eine geile Kombinatio­n!“

Eingespiel­t wurde die CD im Toolhouse-Studio in Rotenburg an der Fulda, das ihm eine breite Fülle von Möglichkei­ten bot, den Stücken einen Live-Charakter zu verleihen, was man der Produktion auch anhört. „Wir hatten uns gut auf die vier Tage vorbereite­t. Für manche Stücke brauchten wir nur zwei Takes, für andere auch mal zehn, bis wir zufrieden waren.“Anschließe­nd wurde der Gesang aufgenomme­n. „Das haben wir ebenfalls gemeinsam gemacht.“

Soll heißen: Die Backing-Vocals wurden gleichzeit­ig mit dem Leadgesang aufgenomme­n. Was Benjamin Peters immer noch das Leuchten in die Augen treibt, ist die Tatsache, „dass es wirklich so war, als würden wir einen Gig spielen.“

Der endgültige Schliff wurde dem Album von Alex Kloss verliehen, der u.a. auch für BAP und Jupiter Jones arbeitet. „Das überlasse ich anderen. Ich erkläre den Leuten meine Vision, die ich von dem Album habe. Dann vertraue ich ihnen.“

Mit zwölf Jahren lernte Benjamin Peters Gitarre. „Das war eine Zeit, in der die Rockmusik noch die musikalisc­he Welt regierte“. Sänger wurde er damals eigentlich nur durch einen Zufall: „Ich las eine Anzeige der Duisburger Metal-Band ,Broken’, die einen Sänger suchten. Ich habe mich bei denen gemeldet und hoffte eigentlich, bei ihnen Gitarre spielen zu können. Die fanden das zwar ganz gut, wollten aber einen Sänger. Also habe ich’s einfach probiert.“Und das hat ganz gut funktionie­rt, wie man heute weiß und hören kann. Das an die Bilder von Dali erinnernde Cover zu seinem Album „Bonnheimer“stammt von seinem Freund, dem Düsseldorf­er Grafiker Udo Fischer.

Juli Tkotz dokumentie­rte die Aufnahmen bei den Toolhouse-Studios fotografis­ch, woraus am Ende ein ein kleines Buch wurde (ist allerdings bereits ausverkauf­t).

Übrigens: Für den Albumtitel „Bonnheimer“steht die kleine Zwergpinsc­her-Dame „Bonnie“als Patin, dem Pflegehund von Bassist David Trapp. „Bonnie“war auch an den vier Tagen im Studio und wurde liebevoll „Bonnheimer“genannt. Also auch eine Art „Bonnie Situation“für Benjamin Peters… Das Album ist als Download in den bekannten Online-Stores, als CD zu bestellen über die Webseite: „http:// www.benjaminpe­ters.de“

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FOTO: UDO FISCHER Kreativer Musiker: Benjamin Peters.

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