Harzer Falken zu Gast beim EVD
Schon am 2. Weihnachtsfeiertag müssen die Füchse beim Rückspiel in Braunlage antreten. Dann geht’s nach Leipzig.
EISHOCKEY Frank Petrozza ist Kanadier durch und durch. Zwar klingt sein Name italienisch, zwar hat er auch einen Pass für Bella Italia – doch spätestens wenn es um Eishockey geht, hat sein Herz die Form eines Ahornblatts. Zwei Sprichworte werden im Mutterland des Eishockeys gerne zitiert. „Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht arbeitet.“Die zweite Weisheit meint das gleiche, kommt aber mit weniger Worten aus. Petrozza: „Will over skill“. Zu Deutsch: „Der Wille schlägt die Fähigkeit.“Genau das hat der Trainer des Eishockey-Ober- ligisten EV Duisburg seinen Spielern in dieser Woche eingebläut. Und das gerade, weil der EVD am heutigen Freitag (19.30 Uhr, Kenston-Arena) sowie am 2.Weihnachtstag (19 Uhr, Wurmbergstadion Braunlage) zweimal gegen den Tabellenletzten Harzer Falken spielt.
„Du kannst im Eishockey wenig kontrollieren“, so Petrozza. „Nicht, was der Gegner macht. Nicht, ob die Scheibe ins Tor springt. Aber du kannst kontrollieren, dass du selbst hart arbeitest.“
Denn, so der Coach in jenem Deutsch-Englisch-Mix, der stark an den früheren Füchse-Trainer Rico Rossi erinnert: „Unser Ziel ist es, to
Frank Petrozza grow our game.“Sprich: das eigene Spiel weiterzuentwickeln.
Dass gegen die Underdogs der Liga immer etwas mehr Ermahnung nötig ist, weiß Petrozza. „Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen.“Und viel trainiert. Über- und Unterzahl stand erneut in Mehrfachlektion auf dem Stundenplan. „Die Special Teams haben das Spiel gegen Herne entschieden.
Wir haben kein Gegentor in Unterzahl kassiert und dann selbst in Überzahl getroffen.“Das klingt wie ein Allgemeinplatz – aber einer, der über den Verlauf einer Saison entscheiden kann.
Am Donnerstag war Petrozzas Assistent Reemt Pyka selbst mit den Spielern unterwegs, absolvierte mit dem Team einige Spielzüge – und verwandelte unter dem Jubel der Spieler den letzten Schuss im Penaltyschießen, das meist am Ende ei- ner Trainingseinheit steht. Das Team spielt mit guter Laune, mit mehr Geschwindigkeit – und das soll es eben auch gegen das Schlusslicht aus Braunlage tun.
Dort spielt inzwischen Elias Bjuhr. Der Schwede hatte beim EVD angesichts der Verletzung von Raphael Joly ausgeholfen und vier Spiele (eine Vorlage) bestritten. Als der Holland-Kanadier schneller als gedacht fit wurde, wechselte Bjuhr nach Braunlage und kommt in zwölf Spielen auf acht Tore und sieben Vorlagen. Wichtig sind die Spiele in jedem Fall – alle Punkte und Tore werden in die am 30. Dezember beginnende Meisterrunde übernommen.
„Du kannst im Eishockey wenig
kontrollieren, nur dass du selbst hart
arbeitest“
Trainer
Zum Abschluss spielt der EVD am Donnerstag, 28. Dezember, um 19.30 Uhr zu Hause gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig.