Stadt spürt über 3000 Schrottautos auf
Viele Halter stellen ihre nicht zugelassenen Fahrzeuge einfach am Straßenrand ab.
Der Parkstreifen als Schrottplatz, der Straßenrand voller Rostlauben: 3114 illegal abgestellte und abgemeldete Fahrzeuge zählte der Außendienst des Ordnungsamtes in diesem Jahr. Tendenz steigend: Immer öfter lassen Besitzer ihre nicht mehr zugelassenen Autos einfach am Straßenrand stehen. Das ärgert Anwohner, weil viele Wagen vor sich hin verrotten. Und weil sie in Wohngebieten oft den Parkplatz vor der Haustür belegen.
Immerhin, die Schrottautos sind mittlerweile häufig „Beifang“der Stadtteil-Kontrollen der „Null Toleranz“-Streifen der Stadt, bei denen der Außendienst gezielt Verstöße und Ordnungswidrigkeiten ahndet und sich jeden Monat ein Viertel vorknöpft. Um wilde Müllkippen geht’s da, um Falschparker und Raser. Und eben um nicht zugelassene Autos, die die Besitzer einfach stehen lassen. Allein 59 waren es im Juli in Hochfeld, 36 im August in Wan- heimerort, 85 im September in Marxloh.
Leuchtend orange ist der Aufkleber, den die Außendienstmitarbeiter dann an die Windschutzscheibe pappen. Klare Ansage der Stadt: Binnen eines Monats muss der Wagen weggeschafft werden.
Der Hinweis der Stadt scheint zu fruchten: Denn in den meisten Fällen sind die Schrottautos in der auferlegten Frist verschwunden. Knapp 250 Halter kümmerten sich aber nicht um die Aufforderung. Das blieb bei der Stadt in ihrer Nachkontrolle nicht unbemerkt und die Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Auf Duisburgs angemiete- ter „Schrottparkplatz“beim beauftragten Abschleppunternehmer füllen sich die Reihen. Immerhin 44 der 246 „eingezogenen“Fahrzeuge wurden von ihren Haltern ausgelöst, „in der Regel die Wagen“, so Stadtsprecher Jörn Esser, die „noch einen gewissen Wert“haben. Dafür muss der Halter tief in die Tasche greifen, schnell kommen da mehrere Hundert Euro an Kosten und Bußgeldern zusammen.
Einige Halter kommen freiwillig und von selbst, andere muss die Stadt oft in aufwendiger Kleinarbeit unter Nutzung von Datenbanken etwa des Kraftfahrtbundesamtes und mit der Hilfe anderer Behörden oder Kommunen ermitteln. Schließlich will sie nicht auf den Kosten für das Abschleppen sitzen bleiben. Bei gut 200 Schrottautos in diesem Jahr blieben die Fahrzeuge allerdings stehen und war die Haltersuche erfolglos. Die Fahrzeuge werden dann unter Abzug der Abschleppkosten verwertet oder direkt verschrottet.