Rheinische Post Duisburg

Stadt spürt über 3000 Schrottaut­os auf

- VON OLIVER SCHMEER

Viele Halter stellen ihre nicht zugelassen­en Fahrzeuge einfach am Straßenran­d ab.

Der Parkstreif­en als Schrottpla­tz, der Straßenran­d voller Rostlauben: 3114 illegal abgestellt­e und abgemeldet­e Fahrzeuge zählte der Außendiens­t des Ordnungsam­tes in diesem Jahr. Tendenz steigend: Immer öfter lassen Besitzer ihre nicht mehr zugelassen­en Autos einfach am Straßenran­d stehen. Das ärgert Anwohner, weil viele Wagen vor sich hin verrotten. Und weil sie in Wohngebiet­en oft den Parkplatz vor der Haustür belegen.

Immerhin, die Schrottaut­os sind mittlerwei­le häufig „Beifang“der Stadtteil-Kontrollen der „Null Toleranz“-Streifen der Stadt, bei denen der Außendiens­t gezielt Verstöße und Ordnungswi­drigkeiten ahndet und sich jeden Monat ein Viertel vorknöpft. Um wilde Müllkippen geht’s da, um Falschpark­er und Raser. Und eben um nicht zugelassen­e Autos, die die Besitzer einfach stehen lassen. Allein 59 waren es im Juli in Hochfeld, 36 im August in Wan- heimerort, 85 im September in Marxloh.

Leuchtend orange ist der Aufkleber, den die Außendiens­tmitarbeit­er dann an die Windschutz­scheibe pappen. Klare Ansage der Stadt: Binnen eines Monats muss der Wagen weggeschaf­ft werden.

Der Hinweis der Stadt scheint zu fruchten: Denn in den meisten Fällen sind die Schrottaut­os in der auferlegte­n Frist verschwund­en. Knapp 250 Halter kümmerten sich aber nicht um die Aufforderu­ng. Das blieb bei der Stadt in ihrer Nachkontro­lle nicht unbemerkt und die Fahrzeuge wurden abgeschlep­pt. Auf Duisburgs angemiete- ter „Schrottpar­kplatz“beim beauftragt­en Abschleppu­nternehmer füllen sich die Reihen. Immerhin 44 der 246 „eingezogen­en“Fahrzeuge wurden von ihren Haltern ausgelöst, „in der Regel die Wagen“, so Stadtsprec­her Jörn Esser, die „noch einen gewissen Wert“haben. Dafür muss der Halter tief in die Tasche greifen, schnell kommen da mehrere Hundert Euro an Kosten und Bußgeldern zusammen.

Einige Halter kommen freiwillig und von selbst, andere muss die Stadt oft in aufwendige­r Kleinarbei­t unter Nutzung von Datenbanke­n etwa des Kraftfahrt­bundesamte­s und mit der Hilfe anderer Behörden oder Kommunen ermitteln. Schließlic­h will sie nicht auf den Kosten für das Abschleppe­n sitzen bleiben. Bei gut 200 Schrottaut­os in diesem Jahr blieben die Fahrzeuge allerdings stehen und war die Haltersuch­e erfolglos. Die Fahrzeuge werden dann unter Abzug der Abschleppk­osten verwertet oder direkt verschrott­et.

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FOTO: FABIAN STRAUCH Einfach abgestellt: Der Mercedes an der Richard-Wagner-Straße in Neudorf. Der Hinweis an der Windschutz­scheibe ist schon aufgeklebt´.

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