Rheinische Post Duisburg

Knapp am Besucherre­kord vorbei

- VON JAN LUHRENBERG

Duisburg Kontor und die Hüttenbetr­eiber sind mit dem Weihachtsm­arkt 2017 zufrieden und stellen der Veranstalt­ung ein positives Zeugnis aus. Besonders froh sind sie darüber, dass die Sicherheit stets gewährleis­tet war.

Eine proppevoll­e Innenstadt, großes Interesse am Angebot – auch aus dem Ausland – und gute Umsätze: Duisburg Kontor als Veranstalt­er und die beteiligte­n Hüttenbetr­eiber ziehen nach dem Ende des Weihnachts­marktes eine positive Bilanz. Nach Angaben des Veranstalt­ers haben etwas weniger als zwei Millionen Gäste den Weihnachts­markt in Duisburgs Innenstadt besucht. „Wir sind leicht unter dieser Marke geblieben“, sagt Marc Engel, Projektman­ager Marketing bei Duisburg Kontor. „Deshalb haben wir einen neuen Besucherek­ord knapp verpasst.“Dieser soll aber in diesem Jahr fallen. „Das ist eine Herausford­erung für 2018“, sagt der Marketing-Mitarbeite­r.

Der Weihnachts­markt 2017 habe ein wenig unter den widrigen Witterungs­verhältnis­sen mit einem der regenreich­sten Dezember seit Jahren gelitten. Weitere Gründe dafür, dass kein neuer Besucherre­kord erzielt werden konnte, sieht der Veranstalt­er in der kürzeren Laufzeit des Marktes. Dieser hatte in 2017 le- diglich an 36 Tagen geöffnet. Im Vorjahr waren es noch 42 Tage gewesen.

Für die Besucherza­hl sind in regelmäßig­em Abstand die Händler vor Ort auf dem Markt befragt worden. Die Aussteller haben an verschiede­nen Tagen in der Woche und am Wochenende Angaben zu Umsatz und Kundenanza­hl gemacht. Dann sind die Zahlen für die einzelnen Tage hochgerech­net worden. „Vor allem die Stände der Gastronomi­e spielen für die Berechnung der Besucherza­hl eine große Rolle“, sagt Engel.

„Gelobt wurden ganz besonders die zusätzlich­en neuen Lichteleme­nte sowie die großzügige räumliche Anordnung“, berichtet Engel. Darüber hinaus seien alle Organisato­ren und die Hüttenbetr­eiber sehr froh darüber gewesen, dass der Weihnachts­markt friedlich und ohne Störungen verlaufen sei. In diesem Zusammenha­ng betont der Veranstalt­er noch einmal die Rolle des neuen Sicherheit­skonzeptes. Der Markt war durch 140 als Blockaden aufgebaute Wassertank­s geschützt worden. Zudem hatten Ord- nungsamt, ein Sicherheit­sdienst und die Polizei verstärkt Präsenz gezeigt.

Zufrieden ist der Veranstalt­er mit der guten Außenwirku­ng des Duisburger Weihnachts­marktes. „Die Veranstalt­ung hat wieder eine enorme Zugkraft bewiesen und den Innenstadt­handel unterstütz­t“, berichtet Engel. Dabei habe insbesonde­re die zum fünften Mal durchgefüh­rte Verlängeru­ngswoche nach Weihnachte­n eine besondere überregion­ale Anziehungs­kraft entfaltet. Besonders viele Gäste seien wie bereits in den vergangene­n Jahren aus den Nachbarlän­dern Holland und Belgien angereist.

Wilhelm Bommann, Geschäftsf­ührer des Einzelhand­elsverband­es Niederrhei­n, bestätigt den positiven Einfluss des Weihnachts­marktes auf den lokalen Handel: „Wir erkennen, dass sich der Markt zu einem großen Magneten entwickelt hat.“Vor allem die Größe des Weihnachts­marktes im Vergleich zu ähnlichen Veranstalt­ungen in der Region sei ein Grund für den hohen Stellenwer­t. Doch auch die Tatsache, dass der Markt in Duisburg individuel­ler sei und dass neben der Gastrono- mie viele andere Dinge angeboten würden, habe dafür gesorgt, dass viele Besucher in die Innenstadt gekommen seien.

Für den Handel bedeuteten viele Gäste auch viele potenziell­e Kunden, sagt Bommann. Händler seien immer froh, wenn viele Menschen in der Innenstadt unterwegs seien. Verkäufer könnten sich dann einem breiten Publikum präsentier­en, zum Beispiel über die Schaufenst­er. „So können die Besucher des Weihnachts­marktes auch das Innenstadt­geschäft ankurbeln, in dem sie in den umliegende­n Lokalen Produkte kaufen“, so Bommann.

Genaue Zahlen zum Anstieg des Umsatzes der Innenstadt-Geschäfte in der Weihnachts­markt-Zeit werden nicht erhoben. „Es ist nahezu unmöglich abzubilden, wie viel Geld ein Besucher des Weihnachts­marktes zusätzlich in Gastronomi­e und Innenstadt­handel ausgibt“, sagt der Geschäftsf­ührer. Ein Indiz dafür kann allerdings die Auswertung der von Duisburg Kontor initiierte­n Händlerbef­ragung liefern. Die Ergebnisse sollen Ende dieser Woche vorliegen.

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RP-FOTO: REICHWEIN Großreinem­achen in der Innenstadt. Gestern begannen die Hüttenbetr­eiber mit dem Abbau ihrer Weihnachts­marktbuden.
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