Rheinische Post Duisburg

Gebühren steigen nur leicht

- VON OLIVER SCHMEER duisburg@rheinische-post.de 0203 92995-94 RP Duisburg rp-online.de/whatsapp 0203 92995-29

Abwasser und Müllentsor­gung kosten 2018 nur etwas mehr. Bus & Bahn wird um rund 1,9 Prozent teurer. Die Preise für Strom, Gas und Wasser bleiben noch stabil.

Keine Steuererhö­hungen und auch die städtische­n Gebühren bleiben in diesem Jahr stabil oder steigen nur ganz leicht: Zumindest von der eigenen Stadt werden die Duisburger 2018 nicht stärker zur Kasse gebeten.

Vorbei die Jahre 2015 und 2016, in denen die Stadt vor allem Immobilien­besitzern und Mietern sowie den Unternehme­n in die Tasche griff, um mit den Millionen an Mehreinnah­men Löcher im Haus- halt zu stopfen. 2015 griff die letzte Erhöhung der Grundsteue­r B auf einen Hebesatz von 855 Prozent – ein Spitzensat­z im Land. Für ein Einfamilie­nhaus machte das einen höheren Betrag zwischen 28,52 Euro und 174,40 Euro, für Mieter eine höhere Miete von bis zu einigen Euro im Monat. 2016 hatte auch die letzte Stufe der Anhebung der Gewerbeste­uersätze „gezündet“, von 510 auf 520 Prozent. Politik wie Rathaus versichert­en: Weitere Erhöhungen gibt es nicht.

Aber Bus und Bahn werden in diesem Jahr leicht teurer: Die durchschni­ttlichen Tariferhöh­ungen von 1,9 Prozent im Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr treffen die Duisburger Bus- und Bahnfahrer in der Preisstufe A2 allerdings weniger als in den anderen Preisstufe­n und Städten. Noch muss man dazu sagen, denn es gibt Pläne, auch Duisburg in den höheren Großstadt-Tarif A3 zu verschiebe­n. So bleibt der Einzelfahr­schein mit 2,70 Euro/1,60 Euro für Erwachsene und Kinder stabil, das Vierer-Ticket kostet 10,20 statt zehn Euro. 20 Cent mehr kostet auch das 24-Stunden-Ticket. Auch die Preise für Abo-Tickets steigen, z.B. fürs Ticket 2000 von 80,40 auf 82,20 Euro.

Leicht teurer werden 2018 die Gebühren für die Abwasseren­tsorgung, und zwar um rund drei Prozent. Die Kostenstei­gerung begründen die Wirtschaft­sbetriebe unter anderem mit höheren Genossensc­haftsbeitr­ägen, mehr Unterhaltu­ngsaufwand des sanierungs­bedürftige­n Kanalnetze­s und mit Tarifsteig­erungen bei den Personalko­sten. Der normale Gebührenza­hler zahlt dann künftig bei Schmutzwas­ser pro Kubikmeter 2,46 statt 2,37 Euro, die Gebühr für Nieder-

Die durchschni­ttlichen Tariferhöh­ungen bei Bus und Bahn treffen Duisburg weniger hart

als andere Städte. Die Gebühren für Müll steigen. Eine 80-Liter

Tonne kostet in diesem Jahr einen

Euro mehr.

schlagswas­ser steigt von 1,00 auf 1,03 Euro je Quadratmet­er Fläche. Die Gebühren für die Straßenrei­nigung und den Winterdien­st bleiben 2018 stabil.

Und der Müll? Für 2017 erstattete der Entsorger ja noch mal zu viel gezahlte Gebühren zurück. Der Betrag war allerdings gering und belief sich zum Beispiel bei einer 80-LiterRestm­ülltonne mit wöchentlic­her Leerung auf rund 14 Euro. Ab 2018 steigt die Gebühr, wenn auch nur gering. So kostet die 80-Liter-Tonne dann 257,36 statt 256,32 Euro, also einen Euro mehr im Jahr.

Die Preise für Strom, Gas und Wasser bleiben über den Jahreswech­sel konstant. Noch. Denn die Stadtwerke geben keine Garantie. „Wir betrachten mit Sorge die Entwicklun­g der staatliche­n Steuern, Umlagen, Abgaben und Netzentgel­te, die mittlerwei­le drei Viertel des Strompreis­es ausmachen“, so Stadtwerke-Sprecher Ingo Blazejewsk­i. Die Mehrkosten würden wie in den Vorjahren kompensier­t. Ob das auch für das ganze Jahr 2018 gilt, ist allerdings ungewiss. „Eine Entscheidu­ng ist zu Beginn des neuen Jahres vorgesehen, wenn abschließe­nd alle Daten vorliegen“, so Blazejewsk­i.

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