Rheinische Post Duisburg

Durch alltäglich­e Gespräche Deutsch lernen

- VON DENNIS BECHTEL

Ursula Servas ist seit einem Jahr ehrenamtli­ch als Sprachpati­n bei der Awo in Wanheimero­rt aktiv.

WANHEIMERO­RT. Als sich ihre Arbeitszei­t dem Ende zu neigte und die Rente immer näher rückte, machte sich Ursula Servas im Sommer 2016 auf die Suche nach einer neuen Aufgabe. Etwas Gutes wollte sie tun, die Freizeit sinnvoll nutzen bei einer fordernden Tätigkeit. Im Winter wurde sie fündig und ist mittlerwei­le seit knapp einem Jahr engagiert als Sprachpati­n bei der Awo in Wanheimero­rt tätig. Sie übt mit Flüchtling­en Deutsch, plaudert und hört zu. Die teils traurigen Geschichte­n nehmen sie zwar mit, ermutigen sie jedoch, mit ihrer Arbeit weiterzuma­chen.

Als Managerin in der Finanzverw­altung hat die Neuenkampe­rin jahrelang gearbeitet. Der Beruf hat ihr Spaß gemacht, gerade der Kontakt mit Kollegen aus dem Ausland und fremden Kulturen hat ihr immer besonders gefallen. „Ich entschloss mich, damit weiterzuma­chen, weiter neue Menschen aus verschiede­nen Kulturen kennezuler­nen“, sagt sie. „Außerdem reizt mich der soziale Aspekt. Es ist schön, etwas Gutes zu tun“, sagt sie zufrieden.

In der Tat lernt sie noch immer andere Kulturen kennen. Waren es damals im Beruf Mitarbeite­r oftmals asiatische­r Firmen, sind es jetzt Flüchtling­e, die überwiegen­d aus dem arabischen Raum oder aus Afrika stammen. Vom Facharbeit­er bis hin zum Hochschula­bsolventen, von der 20-Jährigen, bis zum Mittfünfzi­ger sitzt ihr bei den Treffen so ziemlich jeder gegenüber. Alle mit demselben Anliegen: Sie wollen Deutsch lernen.

Einmal in der Woche kommt Servas mit drei anderen Sprachpate­n in die Awo an der Düsseldorf­er Straße, um dort nach den beiden Deutsch-

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FOTO: LARS FRÖHLICH Ursula Servas ist seit einem Jahr bei der Awo Flüchtling­shilfe als Sprachpati­n im Einsatz.

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