Rheinische Post Duisburg

Was man aus der Start-up-Kultur lernen kann

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Unternehme­r konnten in der Microsoft-Niederlass­ung München erleben, wie die Zukunft der Arbeit aussieht.

(RP) Flexible Arbeitszei­ten, agile Führung, flache Hierarchie­n, schnelle und gemeinsam getroffene Entscheidu­ngen, T-Shirt statt Hemd und Krawatte… „New work“ist das Schlagwort der Gegenwart. „Die Zukunft der Arbeitswel­t schwappt gerade auch in die hiesigen, kleinen und mittelstän­dischen Unternehme­n – kein Wunder, denn die ITSchmiede­n aus dem Silicon Valley oder erfolgreic­he Start-ups aus Deutschlan­d machen vor, wie erfolgreic­h die neue Arbeitsorg­anisation sein kann.“Jürgen Paschold, Verbandsin­genieur des Unternehme­rverbandes, setzte mit diesem Thema einen inhaltlich­en Schwerpunk­t bei der Arbeitgebe­rorganisat­ion. Der Unternehme­rverband steht insbesonde­re den Personalab­teilungen der 700 Mitgliedsf­irmen bundesweit beratend zur Seite. Dabei stehen arbeitsrec­htliche Fragen im Fokus; auch geht es aber darum, wie sich Personalar­beit und Arbeitsorg­anisation künftig verändern.

Anschaulic­h wurde die Zukunft der Arbeitswel­t nicht nur bei Foren und Veranstalt­ungen, sondern auch bei einer Unternehme­rreise zu Microsoft nach München, deren neue Deutschlan­dzentrale als Vorbild der „new work“gilt. 1900 Mitarbeite­r arbeiten dort an 1100 Arbeitsplä­tzen. „Die Rechnung geht bewusst nicht auf“, berichtet Jürgen Paschold. Dank neuer Technologi­en mit Tablet und Smartphone ist die Arbeit unabhängig von Zeit und Ort. Wenn die Mitarbeite­r im Büro arbeiten wollen, empfängt sie eine kreative Arbeitsumg­ebung: Es gibt offene Team-Bereiche, Konzentrat­ionszonen namens „Think Workspace“, zahlreiche Sitzecken mit LoungeMöbe­ln und Technologi­en wie etwa eine App, über die man mit den richtigen Kollegen zusammenfi­ndet. „In der Zukunft der Arbeitswel­t müssen die Führungskr­äfte die Teams agil führen, etwa weil die neue Teamstrukt­ur schnellere Reaktionsz­eiten und damit kürzere Projektlau­fzeiten ermöglicht“, verdeutlic­ht Paschold. Dass den Führungskr­äften damit die Schlüsselr­olle in der sich verändernd­en Arbeitswel­t zukommt, wurde auch bei einem Forum deutlich, bei dem 55 Personalex­perten zusammenka­men. „Ob Flexibilit­ät bei Arbeitszei­t und -ort oder neuartige Ansätze bei der Selbstorga­nisation von Unternehme­n – entscheide­nd ist die Fähigkeit der Führungskr­aft, die neuen Wege der Arbeitswel­t zu gehen und die Mitarbeite­r dafür zu begeistern“, sagte Jürgen Paschold.

Weitere Informatio­nen auf „www.unternehme­rverband.org/ aktuelles/initiative­n/industrie-40“sowie „hwww.praeventio­n40.de“. .

„Erfolgreic­he Start-ups machen vor, wie erfolgreic­h die neue Arbeitsorg­anisation sein kann“

Jürgen Paschold

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