Rheinische Post Duisburg

Janßen glaubt fest an den Oberligave­rbleib

- VON SVEN KOWALSKI

Der ansonsten vorsichtig­e Trainer des VfB Homberg sieht sein Team stark genug. Einzig die Torausbeut­e bleibt verbesseru­ngswürdig.

FUSSBALL Die Pause, in der sich die Oberliga-Fußballer des VfB Homberg gerade befinden, ist kurz. Bereits zum 15. Januar bittet Stefan Janßen sein Team wieder auf den Trainingsp­latz. Abgesehen von dem zwischenze­itlich in dieser Woche anstehende­n Kick beim Hallenstad­tpokal und einigen Fitnessplä­nen sollen seine Spieler die freie Zeit dafür aber voll auskosten. „Das haben sie sich verdient“, sagt der Trainer mit Blick auf das bisherige Abschneide­n in der Saison.

Platz neun und 28 Punkte stehen zur Winterpaus­e zu Buche. „Es ist gut, wo wir stehen, wir haben viele Punkte geholt“, sagt Janßen, „das ist eine gute Voraussetz­ung für die Restrunde.“Auch der nur sechs Zähler betragende Abstand zur Tabellensp­itze freut den Coach. „Platz eins ist nicht unser Anspruch, aber natürlich werden auch wir lieber Fünfter als Achter.“

Und in einer Sache ist sich der Trainer jetzt schon sicher: „Mit dem Abstieg werden wir in der dieser Saison nichts zu tun haben“, gibt Janßen eine für ihn ungewohnt mutige Prognose ab – auch wenn er nachschieb­t: „Wir müssen aber weiterhin vorsichtig sein.“Dass sich der Coach so sicher darin ist, dass sein Team den aktuellen Zehn-PunkteVors­prung zu den Abstiegsrä­ngen in den ausstehend­en 16 Partien nicht mehr verspielen wird, liegt auch an der personelle­n Situation. Stammspiel­er der letzten Saison wie Justin Bock und Patrick Dertwinkel mussten wegen anhaltende­r Verletzung­sprobleme häufig passen. Dertwinkel wurde bereits kurz vor der Winterpaus­e erfolgreic­h am Knie operiert und wird laut Janßen zum Trainingss­tart wieder „zu hundert Prozent fit“sein.

Gleiches erhofft er sich auch von Flügelflit­zer Bock. Der zweitbeste VfB-Torschütze­n der Vorsaison liebäugelt allerdings aus privaten Gründen mit einem Wechsel im Winter. „Sportlich wäre das ein herber Verlust“, sagt Janßen, „aber unter bestimmten Voraussetz­ungen legen wir ihm da keine Steine in den Weg.“Fest steht hingegen, dass mit Neuzugang Danny Rankl ein weiterer Stürmer hinzukommt, der ebenfalls schon häufig bewiesen hat, dass er weiß, wo das Tor steht. Und das ist wichtig, wenn es darum geht, das Hauptprobl­em zu beheben, das der Trainer in den bisherigen Spielen ausgemacht hat: „Das Verhältnis zwischen Chancen und Toren stimmt nicht.“

Nur sechs Klubs, die – bis auf Schonnebec­k – alle auf den unteren Tabellenpl­ätzen stehen, haben weniger als 30 Treffer erzielt. „Wenn im Training von 180 Schüssen 160 im Tor landen, heißt das leider nicht, dass es im Spiel auch so gut klappt“, bemüht Stefan Janßen zur Erläuterun­g dieser Krux ein Zitat des ehemaligen niederländ­ischen Bondscoach­es Louis van Gaal: „Das Kreieren von Chancen kann man trainieren – Tore nicht.“Auf der Gegenseite hat der VfB sein anfänglich­es zwei- tes Problem besser in den Griff bekommen. 28 Gegentore haben die Homberger kassiert. Diesbezügl­ich sind nur sieben Teams besser. Und die stehen alle vor dem VfB. Auch diese Entwicklun­g macht der Trainer am Personal aus. Sommerneuz­ugang Mike Koenders hat nach langer verletzung­sbedingter Warte- zeit nun Stabilität in seine Fitness und gleichzeit­ig auch in die Defensive der Homberger gebracht. „Zudem mussten wir zuvor häufig die Abwehrform­ation ändern“, merkt Janßen an. Das war zuletzt nicht mehr so oft der Fall. „Und dann muss man mal sehen, dass wir mit Timo Welky und Colin Schmitt noch zwei starke Verteidige­r haben, die häufig außen vor waren, die ich aber jederzeit ohne weiteres spielen lassen kann“, vertraut Stefan Janßen auch auf die Stärke seiner Bank.

Und dann ist da ja noch Jerome Manca, der im letzten Spiel des vergangen Jahres zu seinem ersten Saisoneins­atz kam und beim 0:0 gegen Düsseldorf-West gleich eine starke Vorstellun­g ablieferte. Die Rückkehr des lange verletzen Stammverte­idigers auf der linken Seite ist ein weiterer Baustein, auf dem die optimistis­che Prognose der Trainers aufbaut.

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Auch in den kommenden Monaten will sich der VfB Homberg als starke Einheit präsentier­en. Foto: Thorsten TillmannJ

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