CR gelingt die Überraschung gegen Köln
Hallenhockey: Raffelberger Frauen besiegen Rot-Weiß Köln mit 6:2, verlieren dann aber das Nachbarschaftsderby beim HTC Uhlenhorst Mülheim mit 3:5. Dennoch ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern.
HALLENHOCKEY Susi Wollschläger verdeutlichte das Maß der Überraschung, die den Frauen des Club Raffelberg in der HallenhockeyBundesliga gelungen ist: „Es kann nicht der Anspruch von Rot-Weiß Köln sein, gegen uns ohne Punkte zu bleiben.“Doch genau das ist nun passiert.
Club Raffelberg – Rot-Weiß Köln 6:2 (4:1); Tore CR: Möllenberg (3), Anneke Maertens, Frach, Pia Maertens.
Nachdem der Neuling zum Auftakt der Winterrunde bereits in der Domstadt mit 8:5 gewonnen hatte, setze Raffelberg diesmal einen oben drauf. Denn auch das Heimspiel ging klar an die Duisburgerinnen. „Die erste Halbzeit war richtig gut“, sagt die Trainerin. „Wir haben die Ecken geholt und dann auch verwandelt.“Nach der Pause war die Ausbeute nicht mehr so gut – am Ende waren nur drei von acht Ecken drin. Heißt: Gegen die Mannschaft, die kürzlich den Topfavoriten Düsseldorfer HC besiegt hatte, wäre ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen. Erst in der zweiten Halbzeit gelang es den Kölnerinnen, etwas mehr Druck aufzubauen – zumindest phasenweise. Doch mit einer starken Defensivleistung und einer wie immer guten Johanna von dem Borne im Tor trieb Raffelberg den Gegner zur Verzweiflung. In der Schlussminute beschenkte sich Geburtstagskind Pia Maertens mit einem Tor selbst. Zuvor hatte Darja Möllenberg drei Ecken verwandelt; zudem trafen Anneke Maertens und Sophia Frach.
HTC Uhlenhorst Mülheim – Club Raffelberg 5:3 (1:1); Tore CR: Pia Maertens (2), Möllenberg.
So gab es am Sonntag ein „Spiel um Platz zwei“. Denn bei einem Sieg auswärts gegen den Tabellennachbarn hätte Raffelberg diesen Rang und damit einen Play-offPlatz übernommen – und das am siebten von zehn Spieltagen. 20 Minuten lang hielt der CR ein torloses Remis, ehe eine umstrittene Ecke für die Führung der Uhlen sorgte, die Pia Maertens aber ausglich. Innerhalb von fünf Minuten (38. bis 43.) erhöhten die Mülheimerinnen auf 4:1, doch Ecken-Spezialistin Möllenberg und erneut Pia Maertens stellten bis zur 56. Minute den Anschluss her. Ein Fehler führte zu einer erneuten Ecke, die der HTC zum 5:3-Endstand nutzte. „Ein Remis wäre in jedem Fall drin gewesen. Das ist schon schade“, sagte Wollschläger. „Aber eines ist klar: Wir gehören in diese Liga. Eine Knipserin fehlt vielleicht noch, aber das ist auch ein Reifeprozess.“Rechnerisch fehlt noch ein Punkt zum Klassenerhalt. De facto hat es der CR geschafft.