Fällungen zum Schutz der Natur
In Huckingen hat die Gebag einige Bäume gefällt. Die Mieter sind verwundert.
HUCKINGEN Manfred Zupp wurde hellhörig. Vor seiner Wohnung auf der Albert-Schweitzer-Straße sägten vor zwei Wochen Arbeiter an den Laubbäumen herum, offensichtlich mit der Absicht, sie zu fällen. Wer denn den Auftrag dazu gegeben
„Die standen da schon 25 Jahre, von außen
sahen die ganz gesund aus“
Manfred Zupp
Anwohner
habe, wollte er von den Sägenden wissen. „Der Nikolaus“lautete die schnippische Antwort.
Eine nicht sehr befriedigende Auskunft, fand Zupp. Er war außerdem ziemlich sauer darüber, dass die scheinbar gesunden Bäume gefällt wurden. „Die standen da schon 25 Jahre, von außen sahen die ganz gesund aus“, befand der Anwohner. Der ökologische Wert eines solchen Laubbaums sei unschätzbar, meinte der Huckinger.
Genau darum, und um die Gesundheit von Bäumen und Mietern, gehe es der Wohnbaugesellschaft Gebag auch, so Pressesprecherin Gerhild Gössing. „Deshalb gab es eine Reihe von Fällungen“. Bei regelmäßigen Kontrollen durch Fachleute werden die Bäume auf Gesundheit, Standort, Sortenauswahl im Bezug auf die Umgebung und auf mögliche Verkehrsbeeinträchtigung geprüft. „Deshalb werden hin und wieder auch Bäume gefällt, die nach außen hin gesund wirken“, erläutert Gössing. Das sei allein schon aus Gründen der Sicherheit der Mieter notwendig, schließlich soll niemand einen Ast auf den Kopf be- kommen. Außerdem sei dann die gute Entwicklung der Neupflanzungen besser gewährleistet. „Solche Arbeiten dienen der Sicherheit der Mieter und Passanten und auch der Gesundheit des verbleibenden Baumbestandes“, erklärt Gerhild Gössing. Manfred Zupp hätte sich trotzdem eine Mitteilung der Gebag gewünscht. „Immerhin ist das direkt vor unserer Haustür passiert, da fragt man sich natürlich, was da los ist“.