Rheinische Post Duisburg

An vier Sonntagen sollen in diesem Jahr City-Geschäfte öffnen

- VON WILLI MOHRS

Die Landessyno­de der Evangelisc­hen Kirche im Rheinland wehrt sich gegen eine Zunahme der verkaufsof­fenen Sonntage, die schwarz-gelbe Landesregi­erung sieht in einer lockeren Handhabung der Genehmigun­g ein Mittel zur „Entfesselu­ng“der Wirtschaft. Und in Duisburg? Hier bleibt es bei den vier verkaufsof­fenen Sonntagen, die der Einzelhand­el beantragen wird. Zumindest zunächst.

Man habe Ende vergangene­n Jahres die verkaufsof­fenen Sonntage geplant, erläutert Wilhelm Bommann, Geschäftsf­ührer des Einzelhand­elsverband­es, und wolle den Antrag in ähnlicher Form wie für 2017 stellen.

Das heißt für die Innenstadt, wenn der Stadtrat es so beschließt, dass die Läden sonntags öffnen dürfen am 8.April zum Kunst- und Handwerker­markt, am 30.September zur Auto-Schau „Lack und Chrom“, am 4.November zu einem „Food Truck Festival“kombiniert mit einem City-Schnäppche­nmarkt und am dritten Adventsson­ntag, am 16. Dezember, wenn vor allem der Weihnachts­markt in die Innenstadt lockt. Im vergangene­n Jahr war der Novemberte­rmin noch vom Verwaltung­sgericht gekippt worden, nachdem die Gewerkscha­ft Verdi gegen die Sonntagsöf­fnung juristisch vorgegange­n war. Nach geltender Rechtslage muss nachgewies­en werden, dass die Mehrheit der Besucher wegen eines besonderen Ereignisse­s kommt, und nicht wegen der geöffneten Läden.

Der Nachweis war hier bisher in den überwiegen­den Fällen gelungen, in anderen Städten eher nicht. Zusammen kommen City und Stadtteile in diesem Jahr auf elf Termine. Sollten die NRW-Gesetze geändert werden, könnten bis zu 16 verkaufsof­fene Sonntage stattfinde­n. Ob eine Ausweitung gewünscht ist, sagt Wilhelm Bommann für den Einzelhand­elsverband, müsse im Handel aber erst noch diskutiert werden.

Und bei Verdi ist man nach wie vor entschloss­en, gegen jede zusätzlich­e Sonntagsöf­fnung vorzugehen. Ein neues NRW-Gesetz werde man genau prüfen, ob es verfassung­sgemäß sei, kündigte Verdi-Geschäftsf­ührer Thomas Keuer an.

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ARCHIVFOTO: REICHWEIN Den verkaufsof­fenen Sonntag während der Automesse auf der Königstraß­e soll es auch in diesem Jahr wieder geben.

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