Kessen zollt der Arbeit von René Lewejohann Respekt
nicht auf 100 Prozent gekommen. In allen anderen Spielen haben wir das geschafft. Und auf fünf, sechs Trainingseinheiten kommt vielleicht eine, bei der man sagen muss, dass das nicht ganz so super war.“
Kessen gibt freilich zu, „dass wir auch einige 50:50-Spiele hatten, die anders hätten laufen können. Das war schon beim Auftakt gegen Buchholz so. Auch gegen Sterkrade hat unser Keeper Mo Sadiklar zwei Riesenparaden beim Stand von 2:1 hingelegt, uns so im Spiel gehalten, sodass wir dann 4:1 gewonnen haben. Und dann war da noch die Partie gegen Rellinghausen, die wir nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 gewonnen haben.“Mo Sadiklar ist einer der Erfolgsgaranten. „Zuletzt gab es immer wieder Spielzeiten, wo er das Rennen ums Tor knapp verlo- ren hatte. Dennoch ist er geduldig, hat dennoch bei uns verlängert und ist dabei so ein starker Torhüter“, sagt Kessen.
Motor des Spiels ist Burak Öktem, der zudem gerne mal für Trashtalk zuständig ist. „Aber nie um seinetwillen, sondern immer für die Mannschaft“, betont der Coach. „Burak ist zudem sehr torgefährlich, was auch für Emre Camdali und Murat Kara gilt.“Das ist auch wichtig. Durch den privat bedingten frühen Abgang von Kevin Bodden und der disziplinarisch begründeten Trennung von Can Yilmaz gibt es keinen nominellen Stürmer mehr.“Wenn es jemanden gibt, der in unser Profil passt, nehmen wir ihn gerne. Aber auch Emre und Murat können auf dieser Position hervorragend spielen“, so Kessen. FUSSBALL (the) Ralf Kessen bedauert den Rückzug von René Lewejohann als Trainer des Stadtkonkurrenten FSV Duisburg. „Der FSV spielt eine überragende Serie, steht außerdem im Halbfinale des Niederrheinpokals – und daran hat René schließlich großen Anteil“, sagte der Coach des DSV 1900. „Ich maße mir natürlich kein Urteil darüber an, was zum Rücktritt geführt hat, aber ich habe Respekt vor der Arbeit von René.“
Tatsächlich spielt der FSV seine erfolgreichste Saison seit Bestehen des Vereins. „Im Team gibt es über- ragende Einzelspieler. René hat es geschafft, daraus eine Mannschaft, eine Einheit zu formen. Und genau das ist die Schwere der Aufgabe. Bei so vielen guten Spielern muss es eine Hierarchie geben. Da kann nicht jeder Häuptling sein“, so Kessen. „Beim FSV weiß jeder, welche Aufgabe er hat. So etwas ist nicht selbstverständlich.“
Aktuell steht der FSV auf Rang zwei, einem Aufstiegsplatz, und wartet auf seinen Gegner für das Halbfinalspiel im Niederrheinpokal, der am 4. Februar ermittelt wird.