Rheinische Post Duisburg

Hertha BSC trotzt Dortmund ein 1:1 ab

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Aubameyang fehlt erneut. Einige Kandidaten für seine Nachfolge werden gehandelt – auch Modeste.

DORTMUND/BERLIN (RP) PierreEmer­ick Aubameyang wird für Borussia Dortmund auch sportlich zum Problem. Wie schon zum Rückrunden-Auftakt gegen Wolfsburg, als der Torjäger suspendier­t war, kam der BVB auch bei Hertha BSC mit dem 1:1 (0:0) nicht über ein Remis hinaus. Das erneute Fehlen von Aubameyang, der zu Hause in Dortmund trainieren musste, raubte dem Team von Trainer Peter Stöger lange Zeit seine Stärken. Davie Selke brachte die Berliner nach 45 Sekunden der zweiten Hälfte in Führung. Für die dann anrennende­n Dortmunder reichte es durch Shinji Kagawa nur noch zum Ausgleich. Damit droht der Borussia am Wochenende das Abrutschen aus den Champions-League-Rängen. Die Berliner blieben zum vierten Mal nacheinand­er im eigenen Stadion gegen die Dortmunder unbesiegt.

Auf dem Rasen des Olympiasta­dions stand er gestern nicht. Aber trotzdem war Aubameyang allgegenwä­rtig. Dass Stöger den exzentrisc­hen Gabuner aus disziplina­rischen Gründen erneut nicht nominiert hatte, nährt den Verdacht, der BVB werde sich von Aubameyang noch im Winter trennen. Es heißt, dass der Mittelstür­mer zum FC Arsenal wechseln werde.

Selbstvers­tändlich werden auch Namen von Kandidaten für die Nachfolge des Stürmers gehandelt. Es gibt das Modell eines Verrechnun­gsgeschäft­s, wonach Arsenal eine Ablösesumm­e für Aubameyang zahlen und obendrein den französisc­hen Nationalsp­ieler Olivier Giroud zu den Westfalen ziehen lassen würde. Das könnte allerdings daran scheitern, dass Giroud mit 31 Jahren nicht mehr der Jüngste ist und sich außerdem mit Verletzung­en herumplagt.

Weil Peter Stöger in seiner besten Kölner Zeit mit Anthony Modeste große Erfolge erzielte, wird auch der Name des Landsmanns von Giroud genannt. Modeste (29) ist im besten Alter. Er wechselte im Sommer vom 1. FC Köln zum chinesisch­en Klub Tianjin Quanjian. Über die Vertragsin­halte bei seinem Wechsel wurde öffentlich nichts bekannt. Es wird aber vermutet, dass die Kölner mit den Chinesen ein gekoppelte­s Leih- und Kaufgeschä­ft vereinbart hatten. Danach soll Modeste zunächst für zwei Jahre ausgeliehe­n und eine anschließe­nde Kaufoption festgeschr­ieben worden sein. Damit hätte der chinesisch­e Klub die neue Regel umgehen können, nach der für den Transfer eines Spielers aus dem Ausland eine „Spende“in Höhe der Ablöse zur NachwuchsF­örderung in China fällig wird.

Sollte Modeste unter solchen Bedingunge­n verpflicht­et worden sein, wäre ein Wechsel zu Borussia wohl nicht möglich. Vorerst letzter Kandidat ist der belgische Nationalst­ürmer Michy Batshuayi. Der 24-Jährige steht beim englischen Premier-League-Klub FC Chelsea London unter Vertrag. Er sitzt dort jedoch in der Regel nur auf der Ersatzbank.

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FOTO: DPA Borussia Dortmunds Trainer Peter Stöger.

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