Rheinische Post Duisburg

Drei, zwei, eins...und schon ausverkauf­t

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Bei der Sparkassen­gala ist jedes Jahr das Interesse an Karten riesig. Gründe sind, dass es sich dabei um das wohl wichtigste gesellscha­ftliche Fest in Duisburg handelt und das Programm hochwertig ist.

Der Auftritt von Helene Fischer vor sieben Jahren macht heute noch die Besucher der Sparkassen­gala atemlos. Und dass Udo Jürgens im März 2016 dort ein Konzert gab, neun Monate vor seinem plötzliche­n Tod, hat sich tief in die Erinnerung­en der Gäste eingebrann­t. Am Samstag, 9. März, findet das gesellscha­ftliche Ereignis, das wichtigste in der Stadt, zum 36. Mal statt. Am morgigen Donnerstag ab 9 Uhr können Vorbestell­ungen für die 1200 Karten in den Geschäftss­tellen der Sparkasse Duisburg und Kamp-Lintfort abgegeben werden. Schnell sollte man sein. Denn üblicherwe­ise ist nach 20 Minuten alles gelaufen.

Die erste Sparkassen­gala fand 1980 statt, damals noch als TennisGala, bei der die Stadtmeist­er des weißen Sports gekürt wurden. 2013 musste die Veranstalt­ung kurzfristi­g abgesagt werden, weil ein halbes Jahr zuvor die Mercatorha­lle wegen baulicher Mängel von einem auf den anderen Tag geschlosse­n wurde. Ab 2014 ließ das Geldinstit­ut seine prominente­n Showstars daher in der Kraftzentr­ale des Landschaft­sparks auftreten. 2016 entschied der Sparkassen-Vorstand, die Gala künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinde­n zu lassen. Dessen Chef Dr. Joachim Bonn erklärte gestern, „dass unsere Zielsetzun­g damit mehr als aufgegange­n ist.“Die Vorfreude bei den Kunden sei durch die längere Wartezeit gesteigert worden und – was wohl entscheide­nd ist – „wir geben dafür jetzt weniger Geld aus als früher“, und das trotz eines Programms auf hohem Niveau.

So kommt am 9. März zum Beispiel Paul Potts in den Landschaft­spark. Mit seiner Version von „Nessum Dorma“gewann er einst die britische Castingsho­w „Britain’s Got Talents“und startete danach eine unvergleic­hliche Karriere. Sein spannendes Leben wurde zwischenze­itlich sogar verfilmt.

Über Sarah Connor müssen in diesem Land nicht viele Worte verloren werden. Ihre Hits sind weitbekann­t und verkaufen sich sprichwört­lich wie geschnitte­n Brot. Als Sängerin, Songwriter­in und Produzenti­n hat sie mit ihrem deutschspr­achigen Album „Mutterspra­che“einen Mega-Verkaufshi­t gelandet. Einige dieser Lieder, ebenso aber auch Songs in englischer Sprache werden die Gala-Besucher am 9. März zu hören bekommen.

Mit diesen beiden Stars liegt der Fokus des Programms eindeutig auf der musikalisc­hen Ebene. Doch auch Artistik ist wieder dabei. „Wheel of Death“heißt die Gruppe, die in einem gleichnami­gen riesigen Gestell mit zwei Rädern atemberaub­ende Kunststück­e zeigen will. Möglich ist das, weil die Kraftzentr­ale hoch und breit genug für ein solches Todesrad ist. „Wir haben auch schon die Statik prüfen lassen“, erklärt Andreas Vanek, Pressespre­cher der Sparkasse und Organisato­r der Gala. „Denn wir wollten nicht, dass es uns wie FlicFlac ergeht“. Bekanntlic­h musste der Zirkus, der zum Jahresende in der Stadt war, aus statischen Gründen von der Kraftzentr­ale in ein Zelt umzie- hen. Moderiert wird der Abend von Guido Cantz, der aufgrund seiner zahlreiche­n TV-Sendungen und Showauftri­tte als Unterhalte­r bestens bekannt ist. Wie üblich wird er die Moderation mit eigenen Showeinlag­en verbinden, bei denen das Publikum fast schon garantiert viel zu lachen bekommt.

Ebenso wichtig wie das Galaprogra­mm, das die Swinging Funfares musikalisc­h begleiten, ist für die meisten Gäste die „After-Showparty“, deren Ende meist in den frühen Morgen fällt. Denn hier kann gegessen und getrunken, viel getanzt und geklönt werden.

Die Entscheidu­ng, im Landschaft­spark zu bleiben, obwohl die Mercatorha­lle wieder geöffnet ist, ist der Sparkasse nicht schwergefa­llen. Denn einen festlichen Ball in einer industriel­len Umgebung zu veranstalt­en „hat ganz besonderen Reiz“, sagt Dr. Bonn. Und der ist so groß, dass selbst die Tatsache nicht schreckt, dass für die Gala alles Benötigte in den Norden transporti­ert werden muss. Zudem wäre die Mercatorha­lle für 1200 Plätze an Tischen eh viel zu klein

gewesen.

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FOTO: DPA Sarah Connor ist der Stargast der diesjährig­en Sparkassen­gala.
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