Rheinische Post Duisburg

Hochwertig­e Küchengerä­te für China

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Was Düsseldorf­er für die Japaner darstellt, will Duisburg für die Chinesen werden. Ein Baustein ist dabei ein Programm der GFW und der FOM, das chinesisch­e Existenzgr­ünder an die Hand nimmt.

(RP) Im zurücklieg­enden Jahr gestartet, wird ESCID, das Existenzgr­ündungspro­gramm für chinesisch­e Gründungsi­nteressier­te nun fortgesetz­t. Zur Zielgruppe gehören unter anderen die (künftigen) chinesisch­en Absolvente­n hiesiger Hochschule­n und Universitä­ten, die nach ihrem Abschluss in Deutschlan­d, idealerwei­se in Duisburg, ihr Business starten wollen. Von der Gesellscha­ft für Wirtschaft­sförderung Duisburg (GFW Duisburg) und der FOM Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) initiiert, haben die Teilnehmer den ersten ESCID-Durchlauf Mitte 2017 erfolgreic­h abgeschlos­sen, so dass diese von ihren Erfahrunge­n berichten können.

Zu den „Pionieren“zählt Yunxuan He. Der 33-Jährige ist über die IHK auf das neue Format aufmerksam geworden. „Das kostenfrei­e Blocksemin­ar, bei dem das 1x1 der Selbststän­digkeit in Deutschlan­d vermittelt wird – und zwar unter betriebswi­rtschaftli­chen, juristisch­en und interkultu­rellen Aspekten – hat mir geholfen, Stolperste­ine auf dem Weg in die Existenzgr­ündung zu vermeiden“, sagt er. Sein Unternehme­n, die Tech & Home Mate GmbH, ist seit Juli 2017 am Start. „Ich vertreibe hochwertig­e Küchengerä­te ‚made in Germany‘, die in meiner asiatische­n Heimat bei einer stark wachsenden, kaufkräfti­gen Mittelschi­cht sehr gefragt sind.“

Ohne ESCID, so der Unternehme­r, hätte seine Gründungsp­hase noch länger gedauert. „Besonders wertvoll fand ich, dass wir noch Chancen hatten, Informatio­nen mit anderen erfolgreic­hen Existenzgr­ündern auszutausc­hen, ihre Erfahrunge­n und Erlebnisse kennenzule­rnen.“Gefragt nach seinem Urteil, antwortet He: „Ich kann ESCID jedem meiner Landsleute, die in Deutschlan­d bleiben und sich hier selbststän­dig machen wollen, nur empfehlen, weil die Leute richtige Informatio­nen über das Thema ‚Existenzgr­ündung‘ und fachliche Unterstütz­ung bekommen.“Kurzund mittelfris­tig will er mit seinem Unternehme­n dynamisch wachsen. Langfristi­g sollen 20 Arbeitsplä­tze geschaffen werden.

ESCID ist ein Baustein auf dem Weg Duisburgs, für die chinesisch­e Community das zu werden, was Düsseldorf für Japaner bereits ist. Ein weiterer Baustein neben dem erst Ende 2016 gegründete­n China Business Network Duisburg ist das im vergangene­n Jahr gestartete Projekt ESCID – das Existenzgr­ündungssem­inar für Chinesen.

„Allein im Vorjahr war unsere chinesisch­e Projektman­agerin Kai Yu mit rund 30 Ansiedlung­sanfragen asiatische­r Player betraut, mehrheitli­ch aus China, aber auch aus Singapur. Zwölf neue Unternehme­n haben sich davon schon in Duisburg in 2017 niedergela­ssen“, berichtet GFW-Chef Ralf Meurer.

Und so sieht der ESCID-Ablauf 2018 aus: Nach einer umfassende­n Ansprache potenziell­er Teilnehmer über den sozialen Kanal WeChat, das Chinesisch­e Frühlingsf­est sowie diverse Netzwerktr­effen beginnt der erste Block mit einem unverbindl­ichen „Schnuppera­ngebot. Dieses beinhaltet die Grundzüge des gesamten Seminars. Dieses besteht aus sechs Modulen, die allesamt kostenfrei sind. Gelehrt und gelernt wird an neun Samstagen von 9 bis 17 Uhr im Neudorfer Technologi­ezentrum Tectrum.

Los geht es am 14. April. Die Mindesttei­lnehmerzah­l beträgt zehn, maximal 25 Plätze sind zu vergeben. Unterricht­et wird ausschließ­lich in deutscher Sprache.

Das erste Modul rankt sich um die Fragen „Warum den Weg in die Selbststän­digkeit einschlage­n, und warum in Deutschlan­d gründen?“Hier geht es darum, den Teilnehmer­n Formalität­en und Basisinfor­mationen zur Unternehme­nsgründung in Deutschlan­d nahe zu bringen. In Modul 1 wird den chinesisch­en Gründungsi­nteressier­ten alles rund um die Ideengener­ierung und Geschäftsm­odellierun­g gelehrt. Damit beginnt der eigentlich­e Workshop. Danach geht es um interkultu­relle Aspekte bei einer Existenzgr­ündung hierzuland­e. Dabei zeigen die erfahrenen Praxisrefe­renten fokussiert die Unterschie­de zu chinesisch­en Sitten und Gebräuchen auf. Schlüsselb­egriffe wie „Akquise“, „Verbindlic­hkeit“, „Netzwerken“, „Begrüßung“und „Compliance“werden hier „unter die Lupe genommen“. Modul 3 behandelt anhand von Praxisvort­rägen das 1x1 der Selbststän­digkeit in Deutschlan­d: von der Marktanaly­se und Finanzplan­ung über rechtliche und steuerlich­e Aspekte, das Rechnungsw­esen bis hin zu den ersten Schritten in der Selbststän­digkeit. In Modul 4 werden die Teilnehmer­innen und Teilnehmer dazu befähigt, in Teamarbeit einen rudimentär­en Businesspl­an zu erstellen – sei es für eine reale oder fiktive Unternehme­nsgründung.

Im letzten und abschließe­nden Modul werden die so erstellten Businesspl­äne besprochen und präsentier­t. Über das Workshop-Ende hinaus helfen die Akteure der GFW Duisburg und der FOM den ESCIDAbsol­venten dabei, ihre Geschäftsi­dee in Duisburg zu verwirklic­hen. Wer zur Zielgruppe gehört und bei ESCID mitmachen möchte, kann sich bis zum 20. April 2018 anmelden bei: GFW-Projektman­ager Angel AlavaPons, Telefon: 0203 36 39 – 365, alava-pons@gfw-duisburg.de oder bei GFW-Projektman­agerin Kai Yu, Telefon: 0203 36 39 – 388, yu@gfw-duisburg.de“

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