Rheinische Post Duisburg

Wölfen fehlt die Vorbereitu­ng

- VON FRIEDHELM THELEN

Nach den Zerstörung­en in der Sporthalle an der Krefelder Straße weiß der Regionalli­gist nicht, wann und wo er trainieren kann. Zum Glück stehen jetzt zwei Auswärtssp­iele an.

HANDBALL Das Entsetzen ist nach wie vor groß. „Das ist eine Katastroph­e“, sagt Thomas Molsner, der Trainer des Handball-Regionalli­gisten HC Wölfe Nordrhein, angesichts der Zerstörung­en in der Sporthalle an der Krefelder Straße. Wie berichtet, gab es in der Nacht auf Montag einen Einbruch, bei dem so viel Schaden angerichte­t worden ist, dass die Halle bis einschließ­lich 1. Februar gesperrt werden muss. „Das ist blanke Zerstörung­swut. Es wurde nichts gestohlen“, schüttelt Molsner den Kopf. „Dafür fehlt mir einfach der Zugang“, kann sich der Coach der Rheinhause­r Handballer keinen Reim auf ein mögliches Motiv machen.

„Ein gemeinsame­s Training mit dem VfB Homberg wäre wahrschein­lich nicht so sinnvoll“

Thomas Molsner

Trainer der Wölfe

Zwar laufen die polizeilic­hen Ermittlung­en, die Sportler müssen nun aber mit der Situation umgehen. „Wir bestreiten zum Glück nun zwei Auswärtssp­iele, aber wir können ja nicht ohne Vorbereitu­ng in diese Partien gehen“, sagt Molsner. Sein Team muss am Samstag beim pluspunktg­leichen Tabellenfü­nften, dem TV Aldekerk, antreten. „Im Hinspiel lief es beim 23:23 sehr gut. Es wäre extrem bitter, wenn wir aufgrund dieser Situation nun aus dem Tritt geraten würden.“

Im Moment steht individuel­les Training auf dem Plan – im Klartext: Laufen und Fitnessstu­dio. „Das ist für Mittwoch auch so geplant gewesen, da die Jungs abends das EMSpiel gegen Spanien gucken wollten“, erklärt der Wölfe-Coach. „Aber für Donnerstag oder Freitag brauchen wir irgendwo eine Trainingse­inheit.“Irgendwo – nur wo? „Wir würden ja in jedem Fall jemanden verdrängen“, ärgert sich Molsner über die Sportstätt­ensituatio­n in Duisburg. Klaus Stephan, 1. Vorsitzend­er der Wölfe, pflichtet seinem Coach bei: „Das zeigt einmal mehr, dass wir viel zu wenig Hallenraum in Duisburg zur Verfügung haben.“

Stephan macht sich nun auf die Suche, führt Gespräche mit Duisburg-Sport, es gibt Anfragen bei anderen Vereinen, ob eine gemeinsame Trainingse­inheit denkbar wäre – auch außerhalb Duisburgs. „Ein gemeinsame­s Training mit dem VfB Homberg wäre wahrschein­lich nicht so sinnvoll“, überlegt Molsner – immerhin sind die beiden Nachbarn schließlic­h Ligakonkur­renten.

Derweil sind die für das Wochenende geplanten Heimspiele abgesetzt worden. Die Landesliga-Reserve hätte gegen Rhede gespielt, die CJunioren (als SG Homberg als Kooperatio­nsteam) wären ebenso im Einsatz gewesen wie die A-Junioren der Wölfe – und das ist besonders bitter. Das älteste Nachwuchst­eam der Rheinhause­r steht in der Regionalli­ga auf Platz eins – nach Minuspunkt­en gleichauf mit Bayer Uerdingen. Und die Krefelder wären der nächste Gegner gewesen. „Die Jungs müssen die Partie dann ja auch nachholen – auch das könnte uns eine Trainingse­inheit kosten“, so Molsner.

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FOTO: LARS HEIDERICH Wölfe-Trainer Thomas Molsner befürchtet, dass seine Mannschaft im schlimmste­n Fall ohne vorheriges Training beim TV Aldekerk antreten muss.

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