30 neue Mitglieder innerhalb einer Woche
(hch) Der Widerstand der SPD-Jugendorganisation gegen die GrokoVerhandlungen lässt nach dem Parteitag am vergangenen Sonntag nicht nach. Das Abstimmungsergebnis (56 Prozent für und 44 gegen Koalitionsgespräche) macht den Jusos nach eigener Aussage Mut, die nun zum Parteieintritt auffordern.
Allein in dieser Woche hat die SPD-Parteigeschäftsstelle im Dellviertel 30 Neumitglieder-Anträge entgegengenommen. Selbst der „Schulz-Hype“im vergangenen Jahr hatte kein vergleichbares Ergebnis.
„Opposition ist nicht immer Mist. Sie ist maßgeblicher Bestandteil der Demokratie. Regieren um jeden Preis ist Mist! Die SPD braucht jetzt Zeit zur Erneuerung und zur Schärfung ihres Profils. Beides kann nicht – das haben mindestens zwei Legislaturen gezeigt – in Regierungsverantwortung geschehen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Duisburger Jusos und zugleich in einem Brief an die Genossen in unserer Stadt. Die Sonderierungsteilnehmer der Partei hätten „historisch versagt“. Die Chance, umfangreiche sozialdemokratische Themen in die Verhandlungen einzubringen, sei vertan worden. Das Sondierungspapier sei nur ein „Verwaltungsleitfaden zur Bewahrung des jetzigen Zustands“.
Eine Garantie dafür, dass jeder, der jetzt eintritt, bei einem späteren Mitgliederentscheid auch mit abstimmen darf, gibt es nicht. Bekanntlich denkt die SPD-Spitze zur Zeit über eine Stichtagsregelung nach.