Rheinische Post Duisburg

Post bummelt erneut bei Briefzuste­llung

- VON JONAS SCHLÖMER

HÜTTENHEIM Nachdem Nicole Müller zwischen dem 22. und dem 29. Januar täglich keine einzige Postsache in ihrem Briefkaste­n an der Heinrich-Bierwes-Straße fand, platzte der am 30. Januar plötzlich aus allen Nähten. „Bei meiner Nachbarin war es genauso, wir haben die Kästen kaum aufgekrieg­t“, erinnert sich Nicole Müller. Die gesamte Post der vergangene­n Woche steckte im Briefkaste­n, alles auf einmal. Besonders um wichtige Reiseunter­lagen hatte sich die Duisburger­in Sorgen gemacht. „Ich wollte eine Reise stornieren, aber die entspreche­nden Unterlagen kamen nicht an“. Außerdem fehlten zwei Abozeitsch­riften und Glückwunsc­hkarten zu ihrem Geburtstag, auf die sie gewartet hatte. Jetzt fürchtet sie, dass wichtige Notarunter­lagen in der näheren Zukunft ebenfalls zu spät kommen. „Die brauche ich dringend“, erklärt Nicole Müller. Britta Töllner von der Pressestel­le der Post bittet um Entschuldi­gung. „Das hätte auf gar keinen Fall passieren dürfen.“Der Stammzuste­ller sei krank gewesen, bei der Kommunikat­ion der Vertretung­skräfte sei etwas schiefgela­ufen. „Wenn zum Beispiel ein Vertreter abbricht, soll der Vertreter am nächsten Tag dort weitermach­en und nicht wieder von vorne anfangen.“Das habe nicht funktionie­rt. Seit dem 30. Januar ist der Stammzuste­ller aber wieder im Dienst, noch dazu wurde im Duisburger Süden weiteres Personal eingestell­t. Weil die Bezirke neu aufgeteilt werden, könne es deswegen in manchen Straßen passieren, dass der Stammzuste­ller plötzlich nicht mehr oder zu einer anderen Zeit kommt. Die kleineren Bezirke sollen künftige Pannen verhindern.

Ein Briefträge­r aus dem Duisburger Süden zeigt sich aber sehr skeptisch. „Das ist Wunschdenk­en der Post. Kleiner werden die Bezirke eher nicht, die Straßen werden bloß hin und her getauscht“, so seine Einschätzu­ng.

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