Auf Kunstrasen das Seuchenjahr abhaken
FUSSBALL (T.K.) Das Seuchenjahr 2017 ist für die Spielerinnen des MSV Duisburg abgehakt. Saisonübergreifend bestritt der Bundesligist 20 Meisterschaftsspiele, in denen es 15 Niederlagen, vier Unentschieden und einen einzigen Sieg gab. Das 3:1 bei Borussia Mönchengladbach am 14.Mai war überhaupt das letzte Mal, dass sich die Zebras über einen Punktgewinn freuen durften. Es liegt auf der Hand, dass die Spielerinnen und Trainer Christian Franz-Pohlmann darauf brennen, diese Schreckensbilanz vergessen zu machen – und zwar egal, auf welchem Platz und auf welchem Untergrund.
Überraschenderweise wird die Nachholpartie gegen den SC Sand am Sonntagmorgen um 11 Uhr nun nämlich doch in Homberg angepfiffen – allerdings nicht im PCC-Stadion selbst, sondern auf dem Kunstrasenplatz davor. Der Rasen im Kleinstadion auf der Vereinsanlage in Meiderich, wohin das Spiel zunächst verlegt worden war, steht witterungsbedingt nun auch nicht zur Verfügung.
Von vorentscheidendem Charakter angesichts der bisherigen NullPunkte-Ausbeute oder damit verbundenem Druck will der MSVCoach speziell auf dieses Duell bezogen nichts wissen: „Wir haben jetzt noch 13 Spiele vor uns. Und wenn wir 13 Mal 100 Prozent geben, werden wir den Klassenerhalt schaffen, davon bin ich überzeugt. Es wird sich auch nichts ändern, wenn wir am Sonntag gewinnen, denn dann werden wir immer noch Punkte holen müssen.“
Auch auf den prominenten Neuzugang Genoveva Anonman will Franz-Pohlmann den Fokus möglichst nicht richten. Abgesehen davon, dass die ehemalige BundesligaTorschützenkönigin unter der Woche mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte, warnt der Trainer vor überzogenen Erwartungen: „Es wäre nicht gerecht, zu sagen: Jetzt ist sie da, jetzt läuft alles.“Klar ist aber auch, dass sich angesichts von eben bislang nur vier erzielten Saisontreffern der Fokus eben auf eine erwiesenermaßen torgefährliche Strafraumstürmerin richten dürfte.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes dürfte es für das Comeback nach fast eineinhalb Jahren Pause bei Meike Kämper noch nicht ganz reichen. „Sie hat noch Rückstand, das ist normal“, sagt Christian Franz-Pohlmann. Zwischen den Pfosten hat er angesichts der bislang guten Leistungen von Lena Nuding aber ohnehin die geringsten Probleme. Barbara Dunst hatte sich beim bisher letzten Punktspiel in Hoffenheim am 19. November (0:1) einen Mittelfußbruch zugezogen. In dieser Woche begrüßte sie Franz-Pohlmann zurück auf dem Platz.