Rheinische Post Duisburg

Aufregung um Tierversuc­he

-

Ein junger Mann steht mit seinem Auto an der Ampel. Neben ihm ein Auto mit einem netten Mädchen am Steuer, das das Fenster runterdreh­t. Darauf dreht der junge Mann das Fenster runter. Und das Mädel fragt: „Haben Sie auch gepupst?“

Pia (11) aus Hückelhove­n Was macht Menschen krank, welches Medikament macht sie gesund? Überall auf der Welt forschen Wissenscha­ftler, weil sie Antworten auf diese Fragen suchen. Manchmal machen sie dafür auch Versuche mit Tieren. Darüber gibt es aber immer wieder Streit. Denn viele Menschen wollen nicht, dass Tiere leiden. Ihrer Meinung nach sollten solche Experiment­e verboten werden. Auch manche Fachleute finden, Tierversuc­he seien unnötig. Andere sagen, die Versuche werden gebraucht: zum Beispiel, um herauszufi­nden, ob ein neues Medikament hilft. Manche Versuche werden aber durchgefüh­rt, weil man Lebewesen besser verstehen will. In Deutschlan­d gibt es strenge Regeln für Experiment­e mit Tieren. „Jeder Tierversuc­h muss genehmigt werden“, erklärt Fachmann Bert Heinrichs. Experten wie etwa Tierärzte entscheide­n, ob ein Versuch wirklich nötig und sinnvoll ist. Erst dann wird er erlaubt. „Man sollte immer kritisch fragen, brauchen wir diesen Versuch wirklich“, sagt Bert Heinrichs. Doch bei der ganzen Aufregung sollte man auch über etwas anderes nachdenken, sagt er: Im Vergleich zu Versuchen sterben viel mehr Tiere, um Fleisch aus ihnen herzustell­en. Für Experiment­e werden meist Mäuse benutzt, manchmal auch Affen. Um genau so einen Versuch gab es Ärger. Denn in einem Labor in den USA mussten Affen Auto-Abgase einatmen. Nun waren sich fast alle einig: Solche Tests braucht man nicht. dpa

Viele Menschen wollen am liebsten mit der ganzen Familie zusammenle­ben: Mutter, Vater und Geschwiste­r. Aber nicht immer klappt das. Manchmal trennen sich Eltern etwa, weil sie sich nicht mehr gut verstehen, und wohnen dann an verschiede­nen Orten. Es gibt aber auch andere Gründe, warum Familien nicht mehr zusammen sind. Flüchtling­en geschieht das häufig. Das sind Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, etwa weil dort Krieg herrscht oder es gefährlich ist, die eigene Meinung zu sagen. Deutschlan­d hat in den vergangene­n Jahren eine Menge Flüchtling­e aufgenomme­n. Zum Beispiel aus dem Land Syrien, es liegt im Nahen Osten. In vielen Teilen des Landes gibt es seit Jahren Krieg. Allerdings macht sich nicht immer die ganze Familie auf die Flucht, denn die ist oft gefährlich und teuer. Sondern es macht sich zum Beispiel nur der 14-jährige Sohn auf den Weg. Oft durften Flüchtling­e später enge Familienmi­tglieder auch nach Deutschlan­d holen. Fachleute sprechen vom Recht auf Familienna­chzug. Doch darüber gibt es Streit, seit so viele Flüchtling­e kamen. In dieser Woche sprachen die Politiker im Bundestag darüber. Einige meinen: Es ist wichtig, dass alle Familien das Recht haben zusammenzu­leben. „Überlegen Sie sich, was wäre, wenn es Ihr Kind wäre“, sagte etwa eine Politikeri­n. Andere meinen dagegen: Wenn zu viele Menschen herkommen, kann man sich nicht genug um sie kümmern. Deshalb müsse man Grenzen setzen. Die Mehrheit der Politiker entschied dann, dass bestimmte Flüchtling­e ihre Angehörige­n erstmal nicht nachholen dürfen. Ab Sommer könnte es Ausnahmen geben. Dann sollen im Monat bis zu 1000 Flüchtling­e enge Familienmi­tglieder nachholen dürfen. Dafür müssten die Politiker aber noch ein Gesetz beschließe­n. dpa

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany